Radverkehrsfreundlicher Umbau des Kreisverkehrsplatzes Lechtingen
Der Kreisverkehr in Lechtingen wurde in der Vergangenheit mehrfach als „gefährlich und fahrradunfreundlich“ moniert, so zum Beispiel in der 2016 durchgeführten gemeindeweiten Bürgerbefragung zur Radverkehrsinfrastruktur oder in dem Bestandsaudit zur Radverkehrsführung in den Kreisverkehren, welches von der PGV-Alrutz GbR, ein auf Radverkehr spezialisiertes Büro aus Hannover, durchgeführt wurde. Entsprechend hat die Gemeinde Wallenhorst den Kreisverkehr 2019 nach den aktuellen Richtlinien und Regelwerken (u.a. die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen ERA, die Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen RaSt sowie das Merkblatt für die Anlage von Kreisverkehren) umbauen lassen.
Zukünftig durchfährt der Radfahrer den Kreisverkehr auf der Fahrbahn, da er hier im Blickfeld der Kraftfahrer ist. Bei innerörtlichen Kreisverkehren ist dies laut den Regelwerken bei der in Lechtingen vorliegenden Verkehrsbelastung die bewährte Führungsform. Dies ist insbesondere deshalb sinnvoll, da der Radverkehr auch auf den zuführenden Straßen bereits überwiegend auf der Fahrbahn geführt wird. Damit der Radverkehr gefahrlos im Kreisverkehr auf der Fahrbahn geführt werden kann, ist eine geschwindigkeitsdämpfende Ausbildung des Kreisverkehrs besonders wichtig. Dafür wurde der Kreisverkehr mit einem Innenring nachgerüstet, wodurch der Fahrweg für den Kfz-Verkehr schmaler wird und er somit eine deutliche Umlenkung durch die Kreisinsel erfährt. Dies verlangsamt seine Geschwindigkeit erheblich. Da in der südlichen Osnabrücker Straße auch die Gehwege für den Radverkehr freigegeben sind, wurden entsprechende Auf- und Ableitungen für den Radverkehr errichtet. Auf der nördlichen Osnabrücker Straße sind beidseitig Schutzstreifen auf die Fahrbahn aufgetragen worden.
Zusätzlich sind bei allen Zufahrten des Kreisverkehrs Fußgängerüberwege mit entsprechender Beleuchtung sowie einem taktilem Leitsystem angelegt worden.