Sehenswert und sehenswürdig
Zu allen Zeiten haben die hier lebenden Menschen die heutige Gemeinde Wallenhorst gestaltet. Sie hinterließen und hinterlassen dabei Spuren, die von der Vergangenheit erzählen, aber auch Zeichen für die Zukunft setzen. So gibt es für alle, ob Einheimische oder Gäste, in Wallenhorst viel Sehenswertes und -würdiges zu entdecken.
Einige Anregungen für Ihren nächsten Ausflug finden Sie hier:
Alte St. Alexanderkirche
Gegründet hat die Alte St. Alexanderkirche der Sage nach Karl der Große, der nach dem Sieg über Wittekind in Wallenhorst „den Heidentempel zerstörte und daraus die erste Kirche baute. Auf diese setzte er eine goldene Henne zum Zeichen, dass sie die übrigen Kirchen ausbrüten sollte.“ Tatsächlich ist die Alte Wallenhorster Kirche eine der ältesten Kirchen des Bistums Osnabrück.
Unter der Kirche befindet sich ein Findlingsfundament, das an zwei Stellen über den Grundriss der heutigen Kirche hinausreicht und durchaus dem in der Sage erwähnten heidnischen Heiligtum zugeordnet werden kann. Innerhalb des Findlingsrahmens konnte eine kleine steinerne Saalkirche (um 800) nachgewiesen werden, die um das Jahr 1000 zu einer Pfeilerbasilika erweitert wurde. In mehreren Baustufen entstanden nacheinander eine Emporenkirche (1150), eine Emporenbasilika (1250) und eine gotische Hallenkirche (14./15. Jahrhundert). Um 1500 wurde der Turm angebaut und 1692 die Sakristei. 1766/67 erfolgte der Einbau barocker Fenster und einer Seitentür in der Südwand. Die Goldene Henne ist mit Sicherheit über 300 Jahre alt.
Die erste urkundliche Erwähnung Wallenhorsts ist im Bericht der Fuldaer Mönche Rudolf und Meginhart über die „Translatio sancti Alexandri“ enthalten, in der „Übertragung der Gebeine des heiligen Alexander“ von Rom nach Wildeshausen durch den Wittekindenkel Graf Waltbert. Dieser Zug traf am 3. Januar 851 in Wallenhorst ein. Das Patrozinium der Kirche erinnert an dieses Ereignis.
Nach dem Bau der neuen Pfarrkirche im Jahre 1881 gab es für die alte Kirche keine Verwendung mehr. Trotzdem ist sie vor dem Verfall bewahrt worden, nicht zuletzt dank das Engagements des Fördervereins Alte St. Alexanderkirche.
Dieser öffnet die Alte St. Alexanderkirche sonntags und feiertags in den Nachmittagsstunden. Ebenso können mit den Vereinsverantwortlichen Sonderöffnungen oder Führungen vereinbart werden. Genauere Informationen bzw. die entsprechenden Kontaktdaten stehen auf der Internetseite des Vereins zur Verfügung.
Adresse
Im Alten Dorf
Wallenhorst
Linktipp
Freunde und Förderer der Alten Kirche zu Wallenhorst e.V.
„Türöffner-Video“ der Hufeisen-Region zur Alten St. Alexanderkirche
St. Alexanderkirche und Annakapelle
Die neue St. Alexanderkirche wurde auf dem Bockholt, einer kleinen Anhöhe errichtet. Der Architekt Xaver Peter Lütz, der sein Können in der Kölner Dombauhütte erworben hatte, baute eine neugotische dreischiffige Hallenkirche nach mittelalterlichen westfälischen Vorbildern. Die Westfassade mit dem schlanken 67 Meter hohen Turm zeigt für eine Dorfkirche einen erstaunlichen Formenreichtum mit einem deutlich hervorgehobenen Hauptportal und zwei Nebenportalen.
Der Kirchenraum zeigt die charakteristischen Eigenarten einer gotischen Hallenkirche. Die Chorfenster aus der Bauzeit der Kirche mit ihrer klaren zeichnerischen Darstellung der Figuren in den symbolischen Farben der Nazarener lassen die typischen Stilmerkmale der Neugotik erkennen. In den Fenstern der Seitenschiffe hat der Osnabrücker Kunstmaler Theo M. Landmann 1934 die „Acht Seligkeiten“ der Bergpredigt (Mt 5,3 - 12) in kubistischen Formen dargestellt. Die farbenprächtigen Bleiverglasungen der Fenster über dem Hauptportal und den Nebeneingängen entwarf 1979 der Ohrbecker Künstler Rudolf Krüger. Die Fenster über den Nebeneingängen enthalten Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons. Im Tympanon des Haupteinganges wird der „Sturm auf dem Meere“ (Mt 8,23 - 27) veranschaulicht.
Der Hochaltar im Chor ist ein Flügelaltar des Osnabrücker Bildhauers Balthasar Heinrich Seling. Er lehnt sich in Aufbau und Gestaltung an gotische Vorbilder des 15. und 16. Jahrhunderts an. Das geschnitzte Retabel zeigt eine Kreuzwegszene und die Auferstehung. Die gemalten Altarflügel mit der Geburt Jesu und der Anbetung der Könige sind Kopien mittelalterlicher Maler, ebenso wie deren Rückseiten mit den Kirchenpatronen Alexander und Katharina. Die linke Seitenkapelle ist heute Sakramentskapelle, die rechte Taufkapelle. Hier steht der Taufstein aus der Alten Kirche, ein sogenannter Bentheimer Typ aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
Die gefühlsbetonten erzählfreudigen Andachtsbilder des Kreuzweges aus dem Jahre 1913 malte der Kunstmaler Barscher aus Oelde auf Kupfertafeln ganz im Stil der Nazarener. Das unter dem Jochbogen vor dem Altarraum hängende Kruzifix ist ein Werk des Osnabrücker Bildhauers Ludwig Nolde von 1929, das mit seinen kontrastreichen harten Linien und Kanten deutliche Züge des Expressionismus aufweist. Die an den Chorpfeilern angebrachten Barockfiguren, Maria und Josef, Entstehung Ende des 17. Jahrhunderts, stammen aus der Alten Kirche, ebenso wie die Figuren der Kirchenpatrone an der Westwand des Mittelschiffes.
Dieser eindrucksvolle neugotische Kirchenbau mit seinem schlanken Turm beherrscht seit über hundert Jahren das Ortsbild. Die reiche architektonische Gestaltung sowohl der Aussenansicht wie des Kircheninneren zeugen von hervorragendem Können des Architekten Xaver Peter Lütz und entspricht ganz dem Sinn neugotischer Raumgestaltung.
An einem Höhenfestpunkt an der Neuen St.-Alexander-Kirche festgemacht ist die Bezugshöhe des Deutschen Haupthöhennetzes, das Normalhöhennull. Dieser Höhenfestpunkt wurde im Jahre 1893 durch die Trigonometrische Abteilung der Königlich Preußischen Landesaufnahme in Form einer gusseisernen Höhenmarke angebracht. Die Geopotentielle Kote dieses Punktes wurde 1986 im Rahmen des europäischen Nivellementnetzes (UELN) ermittelt und bildet die Basis für alle Höhenmessungen in Deutschland.
Vor der St. Alexanderkirche befindet sich die Annakapelle. Bei einer blutigen Auseinandersetzung im Jahre 1426 zwischen Bischof und Stadt Osnabrück auf der einen und den Städten Lemgo und Herford auf der anderen Seite kamen auch zwei Brüder der adeligen Familie von Wulf ums Leben. Ihnen zur Ehre ist diese Kapelle errichtet worden, angesichts ihres klaren, schlichten Stils, der auf die Spätgotik verweist, vermutlich um 1440 bis 1450. Mittlerweile ist die Kapelle auch Gedenkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges.
Adresse
Kirchplatz
Wallenhorst
Arboretum mit Mammutbaum
Das Ende 2008 eröffnete Arboretum – der Begriff bezeichnet eine Sammlung von zum Teil exotischen Gehölzen – liegt auf einem Grundstück der Stadt Osnabrück im Gebiet der Gemeinde Wallenhorst. Beide Kommunen haben bei der Einrichtung des Arboretums, für die die Fachhochschule Osnabrück das Konzept entwarf, zusammen gearbeitet. Heute ist das Arboretum ein attraktiver Mosaikstein des Kultur- und Landschaftsparks Piesberg.
Markanter Mittelpunkt dieses Mosaiksteins ist ein 42 Meter hoher und im Umfang fast sieben Meter messender Mammutbaum. In dessen Umfeld wurden Blumen, Bäume und Sträucher gepflanzt, die schon in der Entstehungszeit des Piesbergs hier wuchsen. Infotafeln erläutern die Hintergründe.
Vielen Wallenhorstern ist das Arboretum als „Pagenstecherscher Garten“ bekannt. Die rund einen Hektar große Fläche hinter dem ehemaligen Café Hindenburg im Ortsteil Lechtingen gehörte vor rund 100 Jahren Johann Rudolf Pagenstecher, dem Bergwerksdirektor der Piesberger Zeche. Zu seiner Zeit waren exotische Pflanzen groß in Mode. So erklärt sich auch, wie der eigentlich nicht in diesen Breitengraden heimische Mammutbaum oder auch die nicht weit entfernt stehende riesige Eibe nach Lechtingen kamen.
Erreichbar ist das Arboretum vom Parkplatz an der Straße „Im Quellengrund“ über einen kurzen Fußweg.
Adresse
Im Quellengrund
Wallenhorst
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Heimathaus Hollager Hof
Das kulturhistorische Fachwerkhaus von 1656 stand im Ortsteil Barlage der früheren Gemeinde Hollage und gehörte zum Hof Gers-Barlag. Es handelt sich um das älteste Gebäude von Hollage.
Das niederdeutsche Hallenhaus wurde 1971 von der Technikerschule Osnabrück unter der Leitung von Studiendirektor Kaspar Müller fachgerecht abgebaut und auf dem gemeindlichen Bauhof in Lechtingen eingelagert. Nach mehreren Versuchen bildete sich im April 1990 ein Förderverein, um dieses Fachwerkhaus in Hollage an der Uhlandstrasse 20 wieder aufzubauen. Nach fünfjähriger Bauzeit konnte unter der Leitung des Architekten Werner Krabbe – unter anderem dank rund 7.000 Stunden Eigenleistung der Vereinsmitglieder – 1997 das Bauernhaus im alten Glanz fertiggestellt werden. Am 12. Juli 1997 wurde es mit einem Tag der offenen Tür zum Thema „Altes Handwerk rund ums Heimathaus“ feierlich eröffnet.
Seither dient das Heimathaus ausschließlich gemeinnützigen Zwecken, vornehmlich der Heimatpflege und der Heimatkunde. Durch Ausstellungen, Seminare, Konzerte und plattdeutsche Abende soll der geschichtliche Hintergrund, die Lebensweise vergangener Zeit und das Wissen über unsere Heimat vermittelt werden.
Adresse
Uhlandstraße 20
Wallenhorst
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Helmichsteine
Auf der Anhöhe des Ruller Esches, gut einen Kilometer nordwestlich der Wittekindsburg und unmittelbar südlich des Wohngebiets Ruller Esch, liegen in einem Acker die Helmichsteine. Sie sind der noch erhaltene und sichtbare Rest eines Großsteingrabes aus der Jungsteinzeit, dessen Alter auf ungefähr 5.500 Jahre geschätzt wird.
Der Sage nach soll es sich bei den Helmichsteinen um das Grab von Geva, der Gemahlin des Sachsenherzogs Widukind, handeln. Tatsächlich starb diese allerdings „erst“ vor fast 1.200 Jahren.
Dass die Helmichsteine sich heute in einem ansehnlichen Umfeld präsentieren, ist dem Einsatz des Schützenvereins Rulle und der Blau-Weißen Garde Rulle zu verdanken. 2005 richteten sie das Gelände her. Damit werteten sie nicht nur den gesamten Bereich wesentlich auf, sondern schufen zugleich einen kleinen Rastplatz.
Die Helmichsteine sind einer von 33 archäologisch interessanten Standorten an der Straße der Megalithkultur.
Jungsteinzeitliche Feldsteinkiste
Neben den Helmichsteinen befindet sich ein Steinpflaster. Das Besondere daran: Es diente als Unterbau einer aufwendigen Grabanlage, einer sog. Feldsteinkiste, die wahrscheinlich wie die Helmichsteine in die Zeit der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur (circa 3500 bis 2800 v. Chr.) datiert.
Gleichzeitig ist es ein im Osnabrücker Land bislang singuläres Beispiel dafür, dass man damals auch einzelne Verstorbene in Erdgräbern bestattete und nicht ausschließlich Großsteingräber für zahlreiche Tote aus mehreren Generationen errichtete.
Das Steinpflaster wurde wenige hundert Meter vom aktuellen Standort entfernt, dort wo sich heute die Wohnsiedlung befindet, von Archäologen freigelegt.
Adresse
Im Esch
Wallenhorst
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Hexenstein
Der Hexenstein – im Volksmund auch „Dicker Stein“ genannt – ist ein sehr großer Findling, der vor ungefähr 200.000 Jahren während der vorletzten Eiszeit durch Gletscher von Südschweden hierher verfrachtet wurde. Die Geologen bezeichnen ihn als „Roten Växjö-Granit“ und beziffern sein Alter auf 1,7 Milliarden Jahre. Ein bis zu 400 Meter mächtiger Gletscher, der ein Teil der riesigen nordeuropäischen Eiskappe war, legte ihn hier ab.
Mit einem Gewicht von 25 Tonnen und Abmessungen von 3,80 Meter x 2,80 Meter sowie einer Dicke von 1,40 Meter gehört er zu den größten Findlingen Niedersachsens. Seit 1948 steht er unter Naturschutz. 1966 wurde er beim Einsturz der frischbetonierten B 68-Brücke von noch flüssigen Betonmassen fast „beerdigt“ und war dann kaum noch sichtbar. Er geriet in Vergessenheit.
1997 wurde er auf Initiative der Gemeinde Wallenhorst freigelegt und mit einem 80-Tonnen-Autokran gehoben. Seitdem liegt er wieder deutlich sichtbar an der Ruller Straße hinter dem „Park&Ride“-Parkplatz. Ein großes Schild weist ihn als Naturdenkmal aus und erklärt seinen langen Weg von Schweden nach Wallenhorst.
Der Sage nach sollen früher die Hexen auf ihm getanzt haben. Die glattgeschliffene Oberfläche ist jedoch durch den langen Transport im Gletscher entstanden.
Adresse
Ruller Straße / Im Vogelpohle
Wallenhorst
Hofstelle Duling und Friedensgarten
Erste Hinweise auf den Hof Duling reichen zurück in die Zeit um 1750. Gesichert sind diese Erkenntnisse jedoch noch nicht. Man geht aufgrund von Funden restlichen Fachwerkes davon aus, dass das Gebäude ursprünglich ein Fachwerkhaus war. Es muss demnach früher etwas kleiner gewesen sein. Durch das Aufsetzen neuer Außenmauern aus heimischen Steinen wurde der Grundriss vergrößert.
Das damals kurz vor dem Verfall stehende Gebäude wurde Anfang der 1990er Jahre durch die Gemeinde Wallenhorst aufwändig saniert und wiederhergestellt. Seit 1996 dient die Hofstelle Duling als Schauplatz kultureller Ereignisse wie Konzerte oder Ausstellungen. Auch standesamtliche Trauungen sind hier möglich. Zudem können Vereine oder Privatleute die Hofstelle für Feiern mieten.
Friedensgarten
Seitlich des Hofes Duling befindet sich neben der Gartenanlage des Hofes der im Jahre 1998 anlässlich des Jubiläums „350 Jahre Westfälischer Friede zu Münster und Osnabrück“ angelegte Friedensgarten, eine Parkanlage, die zum Verweilen und Erholen einlädt.
Adresse
Drosselweg 2
Wallenhorst
Hollager Steine
Bei den an der Talstraße – am Südhang des Hollager Berges – gelegenen Hollager Steinen handelt es sich um drei Findlinge. Sie haben eine lange Reise hinter sich: Während der mittleren Saale-Kaltzeit vor rund 200.000 Jahren schob ein riesiger Gletscher sie von Südskandinavien an ihren jetzigen Standort.
Der größte der Hollager Steine wiegt 16 Tonnen. Alle drei Felsbrocken bestehen aus einem mittel- bis grobkörnigen Granit, das durch viele Glimmerplättchen dunkel gesprenkelt ist. Auffällig sind große rötliche Feldspat-Kristalle, die in der Gesteinsgrundmasse zu schwimmen scheinen.
Adresse
Talstraße
Wallenhorst
Hügelgräber in den Königstannen
In der Jungsteinzeit bestatteten die Menschen die Körper ihrer Verstorbenen in Grabgruben (ungefähr 2.000 vor Christus). Um den Erdhügel herum errichteten sie einen Kreisgraben.
In späteren Epochen wurden diese Grabanlagen oft für die jeweiligen Bestattungsformen weiter genutzt, etwa für die Baumsargbestattungen der älteren Bronzezeit (ungefähr 1.500 vor Christus) oder für Urnenbestattungen. Letztere entwickelten sich in der jüngeren Bronzezeit (um 1.200 vor Christus). Es bürgerte sich ein, die Toten auf Scheiterhaufen zu verbrennen und die Urnen mit dem Leichenbrand anschließend zu überhügeln oder in älteren Grabhügeln oder auch Flachgräbern beizusetzen.
Adresse
Neulandstraße
Wallenhorst
Icker Loch
Am 22. April 1782 bildete sich mitten auf der Landstraße von Osnabrück nach Hunteburg zwischen Rulle und Icker (nahe dem Hof Hanfeld, heute Westendarp) ein Loch, dessen Entstehung sich mit einem „heftigen Sausen gleich einem Wirbelwinde und starkem Hagelwetter unter der Erde“ ankündigte. Gegen Abend hatte es einen Durchmesser von etwa 15 Metern und füllte sich sogleich mit Grundwasser. Schon zwei Wochen später war das Ruller Loch etwa doppelt so groß.
Das „Icker Loch“ ist ein sogenannter „Erdfall“, ein geologischer Einsturztrichter. Er entsteht, weil im Untergrund salz- und gipshaltiges Gestein von Tiefenwasser ausgewaschen wurde und sich so im Laufe der Zeit ein größerer Hohlraum entwickelt. Wenn die Decke dieses Hohlraumes einbricht und das darüberliegende Gestein nachrutscht, entsteht an der Erdoberfläche ein Erdfall – wie das „Icker Loch“. Dieses hatte nach zwei Monaten einen Durchmesser von 34 Metern und war etwa 40 Meter tief, was jedoch nur in ungefähr erahnen lässt, wie groß unterirdische Hohlräume sein können.
Die Bildung von Erdfällen hat die Bevölkerung stets sehr beunruhigt und Anlass für Legenden und Geschichten gegeben, so auch beim „Icker Loch“. Hier soll der Teufel eine gottlose Frau samt ihrer Pferdekutsche in die Tiefe gezogen haben, nur der Kutscher und die Pferde konnten sich angeblich retten.
Das „Icker Loch“ ist der dritte überlieferte Erdfall im Gebiet zwischen Rulle und Icker. Der erste belegte Erdfall, die „Icker Kuhle“, entstand 1411 ganz in der Nähe. 1782 existierte sie als offenes Gewässer nicht mehr, sondern nur noch als morastige Stelle, über die der Weg um das gerade entstandene „Icker Loch“ nicht verlegt werden konnte.
Der zweite Erdfall, der „Icker Kolk“ – auch der „unergründliche Kolk“ oder „grundlose Kolk“ genannt – existierte bereits 1564 und war 1864, also 300 Jahre später, schon wieder verschwunden. Der „Icker Kolk“ lag etwa 420 Meter nordwestlich des heutigen „Icker Lochs“ und hatte als Besonderheit eine schwimmende Insel, die sogar baumbestanden war und je nach Windrichtung von einem Ufer zum anderen driftete. Die schwimmende Insel konnte man betreten und auf ihr herumgehen. Die Bäume wurden regelmäßig vom Eigentümer als Brennholz gefällt.
Adresse
Bramheide, Wallenhorst
Hinter dem Felde, Belm
Kletterwald
Seinen besonderen Reiz gewinnt der Kletterwald Nettetal aus seinem charakteristischen Umfeld. Unmittelbar neben dem Restaurant „Zur Mühle“ gelegen, ist er auf leicht abschüssigem Gelände angelegt und von hohen Laubbäumen umgeben.
Die 600 Meter lange Strecke besteht aus sechs Abschnitten unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Um sie alle komplett zu klettern, benötigt man rund zweieinhalb Stunden. Dabei bewegt man sich in Höhen zwischen einem und zwölf Metern.
Dafür, dass bei allem Spaß die Sicherheit nicht zu kurz kommt, sorgen qualifizierte Trainer. Von ihnen werden die durch Seile gesicherten Kletterer kompetent eingewiesen und begleitet.
Vorkenntnisse oder besondere sportliche Begabungen sind für den Kletterspaß nicht nötig. Nur für Kinder gilt eine kleine Einschränkung: Sie sollten mit nach oben ausgestreckten Armen mindestens eine Greifhöhe von 1,80 Meter erreichen können und brauchen natürlich die Erlaubnis ihrer Eltern.
Adresse
Im Nettetal 4
Wallenhorst
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Minigolf
Die gut 7.000 Quadratmeter große Minigolfanlage im Nettetal befindet sich oberhalb des Restaurants „Zur Mühle“. Dank ihres Standorts bietet sie Freizeitsportlern eine ganz charakteristische Kulisse, sind doch die einzelnen Bahnen auf verschiedenen Ebenen angeordnet.
Geöffnet ist die Anlage montags bis freitags ab 13.30 Uhr, samstags, sonntags und an Feiertagen sowie in den Schulferien ab 10 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils bis etwa eine Stunde vor Einbruch der Dunkelheit.
Adresse
Im Nettetal 3
Wallenhorst
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Nettetal
Der Flusslauf der Nette, Wälder und Wiesen prägen das Nettetal. Zahlreiche Wanderwege laden ein, das Naherholungsgebiet zu erkunden.
Die Wassermühle im Nettetal gehört zu den ältesten Mühlen im Osnabrücker Land. Ihre Gründung geht vermutlich auf die Zeit Karl des Großen zurück. Die Wasser- und Staurechte sind erstmals 1253 erwähnt. Die frühere Doppelmühle wurde von 1980 bis 1983 originalgetreu mit historischen Baustoffen nach bauökologischen Gesichtspunkten funktionstüchtig restauriert. Ein wichtiges Ziel dabei war, das Holz-Metall-Getriebe mit modernster elektrischer Regeltechnik zu verbinden.
Mit einem etwa fünf Meter hohen mittelschlächtigen Wasserrad und einer Stauhöhe von 2,50 Metern kann die Mühle rund acht Kilowatt Leistung erbringen. Von 1983 bis 2008 betrieb ein Müller die Mühle mit den alten Steinmalgängen täglich und produzierte hier Vollkornmehle. Seit 2009 finden dank ehrenamtlichen Engagements wieder Vorführungen in der Mühle statt. 2010 gründete sich der „Verein zur Förderung und Erhaltung von Knollmeyers Mühle im Nettetal e.V.“. Er widmet sich dem Erhalt des Baudenkmals.
Heute ist die Mühle mindestens zweimal pro Woche in Betrieb. Eine regionale Bäckerei beliefert sie mit Korn und holt das Mahlgut anschließend ab, um es komplett zu Brot zu verbacken. Einen Teil des Verkauferlöses des Mühlenbrotes spendet die Bäckerei und fördert dadurch die Mühle zusätzlich.
Adresse
Im Nettetal 4
Wallenhorst
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Verein zur Förderung und Erhaltung von Knollmeyers Mühle im Nettetal e.V.
Piesberg mit Aussichtsplattform
Im Süden der Gemeinde Wallenhorst erhebt sich der Piesberg. Der Berg, dessen Name wohl auf die an seinem Fuß liegende Bauernschaft Pye im Gebiet der Stadt Osnabrück zurückzuführen ist, liegt 175 Meter über dem Meeresspiegel.
Entstanden ist der Piesberg in der Zeit des Karbons vor etwa 300 Millionen Jahren. Damals war die Gegend um Osnabrück herum feuchtwarm und küstennah. Nachdem die Pflanzen der Waldmoore abgestorben waren, verwandelten sie sich im Laufe von Millionen Jahren in Steinkohle. Sand- und Kiesbänke verfestigten sich zu Sandstein und Tonsteinschichten. Die Erdschichten der folgenden Erdzeitalter überlagerten die Gesteine des Karbons, bis ein unterirdischer Vulkan vor 70 Millionen Jahren die Geburtsstunde des Piesbergs einläutete, indem er tief versunkene Gesteinsschichten an die Erdoberfläche trieb. Steinkohle, Schiefertone und Sandsteine sind am Piesberg bis heute zu finden.
Die kulturgeschichtliche Entwicklung des Piesberges begann um 1540 mit dem oberirdischen Abbau von Steinkohle an den Enden der Flöze. Ab dem frühen 18. Jahrhundert legte man zusätzlich Stollen an und förderte von da an mehrere hundert Jahre lang die wertvolle Anthrazitkohle des Piesbergs, bis die Zeche 1898 stillgelegt wurde.
Auch heute ist der Piesberg mit den hoch aufragenden Windrädern nicht zu übersehen. In den kommenden Jahren aber wird sich sein Gesicht entscheidend verändern. Das Ende des 100-jährigen Gesteinsabbaus ist absehbar. Die Stadt Osnabrück will dann die industriegeformten Bereiche des Berges – vor allem den gigantischen hohlen Zahn des Steinbruchs - in einen „Kultur- und Landschaftspark Piesberg“ integrieren und für die sanfte naturnahe Erholung erschließen.
Ein beeindruckender Rundblick über die einmalige Landschaft des Piesbergs bietet sich von der Aussichtsplattform Steinbruch im Wallenhorster Ortsteil Lechtingen aus. Zu erreichen ist diese vom Parkplatz an der Pyer Straße, Ecke Grubenweg aus.
Adresse
Pyer Straße / Grubenweg
Wallenhorst
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Kultur- und Landschaftspark Piesberg
Webcam am Piesberg mit 360°-Blick
Piussäule
Das 25-jährige Papstjubiläum Pius IX. im Jahre 1871 wurde auch in den Kirchspielen Wallenhorst und Rulle gefeiert. Auf dem höchsten Punkt des Hollager Berges entfachten die Gläubigen am 16. Juni 1871 ein Freudenfeuer.
Die Mitglieder der Kirchengemeinde Wallenhorst trafen sich in der Mitte des Kirchspiels, an der heutigen Piusstraße in Hollage-Ost, um das Papstjubiläum feierlich zu begehen. Auf dem Festplatz beschlossen sie, an dieser Stelle eine hohe Säule mit einer Marienstatue zu errichten. Ein Komitee von 48 Personen unter Vorsitz von Kaplan Wilhelm Weß sollte dieses Vorhaben umsetzen. Den Platz, der künftig den Namen Piusplatz tragen sollte, stellte Bauer Clausing aus Hollage unentgeltlich zur Verfügung.
Bildhauer Heinrich Seling aus Osnabrück führte das Werk nach dem Plan des Architekten Behnes aus. Von Seling stammt die Madonnenstatue, die mit andächtig gefalteten Händen über einer Erdkugel, den Halbmond und die Schlange unter ihren Füßen, das Bild der unbefleckten Empfängnis Mariens darstellt. Die Säule ist aus Ibbenbürener Sandstein gefertigt und 25 Fuß (entspricht etwa 7,60 Meter) hoch. Diese 25 Fuß sollen an die 25 Pontifikaljahre Papst Pius IX. erinnern. Die gesamte Piussäule hat eine Höhe von etwa 13 Meter.
Finanziert wurde der Bau durch Spenden. Die Namen der Spender trugen die Verantwortlichen in eine Liste ein, die später, durch ein Bleikästchen geschützt, in das Denkmal eingelassen wurde. Eine Abschrift dieser Liste mit 1.891 Namen ist heute noch erhalten.
Die Mariensäule steht in dem zur Kirchengemeinde Wallenhorst gehörenden Teil des Ortsteiles Hollage. Eigentümer ist die Kirchengemeinde Wallenhorst. An den Erhaltungsmaßnahmen beteiligt sich die Kirchengemeinde Hollage.
Seit mehreren Jahren steht die Mariensäule alljährlich im Dezember zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens im Mittelpunkt. Im Rahmen einer Lichterprozession treffen sich hier die Gläubigen aus Wallenhorst und Hollage zu einer Marienfeier.
Adresse
Piusstraße
Wallenhorst
Steinbruch Hollage
In diesem ehemaligen Steinbruch hinter dem Heimathaus Hollager Hof wurden Kalksteine abgebaut, die in der unteren Muschelkalkzeit – also vor rund 230 Millionen Jahren – entstanden sind. Die plattigen Kalksteine waren ein beliebter Baustein für den Mauer- und Hausbau. Unter anderem ist die Kirche St. Josef in Hollage aus diesem Gestein errichtet worden.
Die Kalksteine lagerten ursprünglich in einem flachen Meer, das in der Muschelkalkzeit fast ganz Nordwesteuropa bedeckte und im Südosten (Schlesische Pforte) mit dem Wattenmeer verbunden war. Damals herrschte subtropisches Klima, warm und trocken. Von der vergleichsweise armen Tierwelt zeugen im Steinbruch schlecht erhaltene Reste von Muscheln. Häufiger sind Auffüllungen U-förmiger Fressbauten nicht näher bekannter, Rhizocorallium genannter Bodenbewohner zu finden.
Adresse
Uhlandstraße 20
Wallenhorst
Stichkanal Hollage
Für einen Spaziergang, eine Joggingrunde oder eine Tour mit dem Rad bieten sich zu jeder Jahreszeit die Uferwege beidseitig des Stichkanals im Ortsteil Hollage an.
Die knapp 15 Kilometer lange, künstliche Wasserstraße verläuft auf fünf Kilometern Länge über Wallenhorster Gebiet und verbindet seit 1915 den Mittellandkanal mit dem Osnabrücker Hafen. In Hollage gleicht eine Schleuse Höhenunterschiede im Kanalverlauf aus.
Der Kanalverbreiterung Anfang der 2000er Jahre mussten die vier – in genieteter Stahl-Fachwerks-Konstruktion ausgeführten – Hollager Brücken aus der Entstehungszeit des Stichkanals weichen. Ein Teilstück einer dieser Bogenbrücken wurde restauriert und samt Sandsteilportal als Denkmal neben dem Neubau der „Halener Brücke“ (Landesstraße von Hollage nach Halen) aufgestellt als Zeugnis der Handwerkskunst früherer Zeit.
Wallfahrtskirche St. Johannes Rulle und Marienbrunnen
Die Existenz einer Kirche in Rulle wird erstmals 1233 urkundlich erwähnt. Anlass war der Erwerb eines Haupt- oder Meyerhofes nahe der Kirche durch das damals noch in Haste bestehende und später nach Rulle umgesiedelte Zisterzienserinnenkloster. Das Kloster sicherte sich auch die Rechte an weiteren Höfen und das Patronatsrecht über die Pfarrkirche.
Diese war um 1100 herum als Eigenkirche des Grafen zu Tecklenburg gegründet worden. Noch heute besteht sie aus Pfarrkirche, Kapitelsaal und Gnadenkapelle.
Dass die Kirche zur Wallfahrtskirche wurde, liegt im sogenannten Blutwunder von Rulle begründet. Der Legende nach hatten die Nonnen des Klosters 1347 für eine Monstranz gesammelt und Gold- und Silberschmuck erhalten. Den legten sie zusammen mit einer Pyxis (Hostienbehälter), in der sich fünf Hostien befanden, auf den Altar.
Von dort stahl ein Dieb den Schmuck und die Pyxis. Er entkam mit ersterem, warf aber die Pyxis unter einen Dornbusch am Wegrand.
Zwei Wochen danach fanden Kirchgänger die Hostienbüchse, die später in feierlicher Prozession in die Kirche zurückgebracht wurde. Als man sie dort öffnete, stellte man fest, dass sich die Hostien rot verfärbt hatten. Das Kloster ließ daraufhin an der Stelle, an der einst der Dornenbusch gestanden hatte, eine Kapelle errichten.
Neben der Wallfahrtskirche befindet sich der Marienbrunnen. Der Legende nach zog ein taubstummer Schafhirte einen schönen roten Stock aus der Erde, und sofort entsprang eine Quelle. Der Hirte erhielt seine Sprache und sein Gehör wieder. Der Marienbrunnen wird auch heute noch von vielen Wallfahrern besucht.
Adresse
Klosterstraße 9
Wallenhorst
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„Türöffner-Video“ der Hufeisen-Region zur Wallfahrtskirche St. Johannes
Windmühle Lechtingen
Bei der Windmühle Lechtingen handelt es sich um eine Galerie-Holländer-Windmühle mit Windrose und Segelflügeln.
Erbaut wurde die Windmühle 1887 von Johann Rudolf Pagenstecher. Von der Fertigstellung bis zur endgültigen Stillegung 1970 erlebten die Windmühle und die angrenzende Motormühle eine wechselvolle Geschichte. Mehrere Pächter und Eigentümer haben in der Mühle ihre schwere Arbeit verrichtet.
Als im Jahr 1982 der neu gegründete Verein Windmühle Lechtingen e.V. die Mühle pachtete, befand sie sich in desolatem Zustand: Regen und Frost hatten große Teile des Außenmauerwerks herausgebrochen; fast alle Gusseisenfenster waren zerbrochen; durch die undichte Betonabdeckung regnete es in das Gebäude hinein, was alle Fußböden und viele Tragbalken zerstört hatte; die gesamte Mühlentechnik hatte man herausgebrochen und verschrottet, ebenso die Galerie. Kurz gesagt: Die einstmals stolze Windmühle war eine Ruine.
Erst als Mitglieder des Mühlenvereins in zweijähriger Eigenarbeit das gesamte Mauerwerk restauriert hatten, flossen öffentliche Mittel in das Projekt. Für die Tischlerarbeiten bewilligte das Arbeitsamt 1984 eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Das Museumsdorf Detmold empfahl dem Verein den Restaurator für alte Techniken Peter Fritz aus Lüneburg für die Restaurierung der Mühlentechnik und die originalgetreue Wiederherstellung der drehbaren Mühlenkappe mit Flügeln und Windrose. Eine im Osnabrücker Land ansässige Tischlerei führte die Arbeiten aus. Auch für die Leute vom Mühlenverein gab es reichlich Arbeit, so wurden zum Beispiel aus einer Mühle bei Bremen Antriebswellen und -räder ausgebaut und in Lechtingen wieder eingebaut.
Pfingstmontag 1987, fünf Jahre nach Beginn der Restaurierung und einhundert Jahre nach ihrer Erbauung, feierte der Verein mit Gästen die Wiederinbetriebnahme der Windmühle. Aus diesem Fest entwickelte sich der mittlerweile zur Tradition gewordene Mühlentag, der heute in ganz Deutschland jedes Jahr am Pfingstmontag begangen wird.
Adresse
Mühlenstraße
Wallenhorst
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„Türöffner-Video“ der Hufeisen-Region zum Mausefallenmuseum an der Windmühle Lechtingen
Wittekindsburg
Legenden und Sagen liegen über der Wittekindsburg in Rulle. Sie ist eine der größten frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen in Niedersachsen. Sie besteht aus mehreren heute noch zu erkennenden Systemen von Wällen und Gräben.
Umfangreiche Ausgrabungen in den Jahren 1968 bis 1972 haben gezeigt, dass die Hauptburg und die kleine östlich anschließende Vorburg durch Mauern gesichert waren und diese zusätzlich durch Türme geschützt wurden. Gut gesichert waren auch die Tore, wobei man sich hölzerne Aufbauten über den im archäologischen Befund noch erkennbaren Steinfundamentresten vorzustellen hat. Die Wälle der Vorburgen bestanden aus einfachen Ausschüttungen des bei dem Grabenaushub gewonnenen Bodens. Allerdings waren die Gräben ursprünglich tiefer und die Wälle entsprechend höher.
Siedlungsspuren fanden sich nur in der Hauptburg. Dort konnten die Fundamente mehrerer großer Häuser freigelegt werden sowie aufgrund von Verfärbungen des Bodens die Standsparen eines Pfostenhauses mit je einer Herdstelle an den Schmalseiten.
Die Befestigungsanlage war während des neunten und zehnten Jahrhunderts nach Christus in Benutzung. Sie zählte vermutlich zu jenen Burgen, die vermögende Grundherren aufbauten und in Notsituationen als repräsentative Behausung nutzten. Zudem waren sie im Notfall zur Unterbringung der Bevölkerung und ihres beweglichen Besitzes bestimmt.
Die Ausgrabungen belegten, dass die Befestigungswerke wiederholt repariert und ausgebaut worden sind. Auch die Häuser wurden mehrfach neu errichtet. Demnach muss die Wittekindsburg ihre Aufgaben über einen längeren Zeitraum hinweg erfüllt haben.
Ihren Namen hat diese Wittekindsburg mit mehreren anderen im Raum Osnabrück gemeinsam. Dass eine von ihnen mit dem Sachsenherzog Wittekind in Verbindung zu bringen ist, kann bislang nicht als erwiesen gelten. Allerdings wird die Wittekindsburg bei Rulle und das umliegende Gebiet zum Besitz der Erben des Sachsenherzogs gehört haben. Der Legende zufolge soll sich der Sachsenherzog Wittekind nach der verlorenen Schlacht an der Hase im Jahre 783 in diese Burg zurückgezogen haben.
In der schriftlichen Überlieferung wird der Name der Burg erst im 13. Jahrhundert erwähnt.
Adresse
Nettetal 4
Wallenhorst
Yachthafen
Sind Sie ein Fan des motorisierten Yachtsports? Dann schippern Sie doch mal über den Osnabrücker Stichkanal Richtung Hollage und besuchen Sie den Osnabrücker Motor-Yacht-Club und den Motorboot Club Nautico. Im Hafen in Hollage sowie im bewirtschafteten Clubhaus sind Gäste immer willkommen.
Der Hafen liegt in ruhiger Umgebung am Stichkanal. Sie erreichen ihn, indem Sie bei Kilometer 30,2 (Hinweisschild ist vorhanden) vom Mittellandkanal abzweigen. Von hier aus sind es noch 5,7 Kilometer bis Hollage.
In Hollager Hafen bieten die Clubs Gastliegeplätze für Yachten von bis zu 13,5 Meter Länge. Sollte Ihr Boot länger sein, rufen Sie doch einfach vorher an. Strom, Wasser, WC, Duschen und Hausmüllentsorgung sind vorhanden. Außerdem verfügt der Hafen über eine Slippanlage, einen Hafenkran mit einer Traglast von bis zu 3.000 Kilogramm, eine große Terasse, einen überdachten Grillplatz und einen Kinderspielplatz. Auch Fahrräder können Sie dort kostenlos leihen.
Das Clubhaus ist bewirtet (gut bürgerliche Küche). Alle nötigen Einkaufsmöglichkeiten finden sich im 1,8 Kilometer entfernten Ortskern von Hollage. Diesel können Sie im Hafen bunkern, Benzin gibt es an der Straßentankstelle in circa einem Kilometer Entfernung vom Hafen.
Adresse
Hollager Straße 172
Wallenhorst
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Ansprechperson
Dino Fänger
05407 888-540
E-Mail