Erstellung eines Radverkehrskonzeptes für die Gemeinde Wallenhorst
Die Gemeinde Wallenhorst hat sich auf den Weg gemacht, die Situation für den Fahrradverkehr zu verbessern und eine nachhaltige Steigerung des Radverkehrsanteils zu erzielen. Um dieses Ziel zu verwirklichen, wurde mit Unterstützung des Planungsbüros PGV-Alrutz aus Hannover ein Radverkehrskonzept erarbeitet.
Ein solches Konzept versteht das Fahrradfahren als ganzheitliches System mit dem Ziel Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Sinne einer integrierten Radverkehrsförderung zu entwickeln. Bausteine eines solchen Konzeptes sind u.a. der Aufbau eines Radverkehrsnetzes, der Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sowie intermodale Verknüpfungen. Im Zuge der Erstellung des Konzeptes wurden die Ausgangslage des Radverkehrs, die vorhandene Radverkehrsinfrastruktur, die bestehende Verkehrsmittelverteilung sowie die Verkehrssicherheit näher betrachtet. Darauf aufbauend sind verschiedene Maßnahmen entwickelt worden, um den Radverkehrsanteil am Modal Split zu erhöhen. Denn ein flächendeckendes, sicheres, komfortables Radverkehrsnetz ist Voraussetzung für die Entwicklung des Radverkehrs.
Die Erstellung des Konzeptes ist von einem fünfzehnköpfigen Projektteam begleitet worden, dem neben Mitarbeitern der Verwaltung und des beauftragten Büros auch Akteure von Seiten der Polizei, der Verkehrswacht, des ADFC, des Seniorenbeirats und aus der Schülervertretung angehörten.
Im März 2019 fand im Ratssaal ein offener Bürgerworkshop statt, bei dem rund 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger Anregungen und Ideen eingebracht haben. Diese sind, genauso wie die Ergebnisse der 2016 durchgeführten gemeindeweiten Befragung zur Radverkehrssituation, im weiteren Verlauf der Konzepterstellung berücksichtigt und diskutiert worden. In einem zweiten Workshop im Oktober 2019 wurden bereits konkrete Maßnahmen präsentiert. Die Teilnehmenden konnten diese u.a. priorisieren und weiteren Ideen und Anregungen geben.
Im Dezember wurde das Radverkehrskonzept vom Rat der Gemeinde Wallenhorst beschlossen. Insgesamt 83 Maßnahmen sollen in den nächsten Jahren sukzessive umgesetzt werden. Dabei sollen die finanziellen Rahmenbedingungen, verkehrliche Notwendigkeiten und die im Radverkehrskonzept erarbeitete Prioritätsbewertung berücksichtigt werden.
Gestartet wird die Umsetzung des Radverkehrskonzeptes mit dem Ausbau des „östlichen Abschnitts der Uhlandstraße“ zwischen ´Hollager Straße´ und ´Nachtigallenweg´ zu einem drei Meter breiten, asphaltierten und beleuchteten Geh- und Radweg. Die Arbeiten hierfür werden voraussichtlich im Sommer 2020 durchgeführt werden.
Neben dem Radverkehrskonzept stehen die Unterlagen der Projektteamsitzungen sowie die Präsentation und die Ergebnisse des Bürgerworkshops nachfolgendend zum Download zur Verfügung.