Der 8. März ist für Frauen weltweit ein bedeutendes Datum – der Weltfrauentag erinnert an den ersten Frauentag 1911, als sich in verschiedenen Ländern mutige Frauen versammelten und für sich das Wahlrecht und die Gleichberechtigung forderten.
„Auch heute ist es immer noch wichtig, sich für gleiche Rechte und gerechte Rahmenbedingungen einzusetzen. Gerade jetzt während der Corona-Pandemie zeigt sich, wie weit wir von einer tatsächlichen Gleichberechtigung noch entfernt sind“, sagt Wallenhorsts Gleichstellungsbeauftragte Kornelia Böert und nennt einige Beispiele: „Existenzsorgen durch schlechte berufliche Rahmenbedingungen wie Minijobs, Überlastung der Frauen in den systemrelevanten und frauentypischen Berufsfeldern bei häufig schlechter Bezahlung, die Situation von Alleinerziehenden, Konflikte und Gewalt in der Familie sowie Homeoffice zwischen Homeschooling und Betreuung von Kindern und/oder Angehörigen.“
Frauenpower durch Flower Power
Andere Länder, ähnliche Sorgen: Geschlechterdiskriminierung, mangelnder Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie niedrige Löhne sind einige Probleme, mit denen Frauen in den Ländern des globalen Südens zu kämpfen haben. Daher lautet das Aktionsmotto zum diesjährigen Weltfrauentag „Flower Power – Sag es mit fairen Rosen“ – in Kooperation mit dem fairen Handel, der sich unter anderem für die Rechte von Frauen im globalen Süden engagiert. Mit Erfolg: Bereits jede dritte verkaufte Rose in Deutschland trägt das Fairtrade-Siegel. Fair gehandelte Rosen stehen für mehr als faire Arbeitsbedingungen und bessere Löhne – sie stehen für den Kampf um mehr Geschlechtergerechtigkeit im globalen Süden.
45 Prozent der Beschäftigten auf Rosenfarmen sind weiblich. Die Frauen haben keine Interessensvertretung – also keine Stimme, um sich zu wehren. Fairtrade macht sich dafür stark, dass diese Frauen gehört werden und sie ihre Situation aus eigener Kraft verbessern können. Fairtrade hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken und sie zu aktiven Gestalterinnen des Arbeits- und Familienlebens zu machen. So muss eine Produzentenorganisation nach Fairtrade-Standards beispielsweise nachweislich mittels einer Gender-Strategie Frauen fördern, damit sie auf sozialer, finanzieller und auch auf physischer Ebene selbstbestimmt handeln können. Um Frauen auf ihrem Weg dahin zu unterstützen, wurden etwa Fairtrade-Rosenfarmen Gender-Komitees gegründet, die sich dem Schutz, der Förderung und der Selbstbestimmung von Mitarbeiterinnen verschrieben haben.
Die Ergebnisse einer Studie zur Teilhabe von Frauen bei Fairtrade-Produzentenorganisationen in Afrika, Lateinamerika und Asien aus dem Jahr 2019 zeigen, dass durch die Arbeit von Fairtrade Fortschritte erzielt werden konnten. Eine umfassende Gleichstellung von Frauen kann jedoch nur erreicht werden, wenn die Position der Frauen in der Gesellschaft neu gedacht und alte Rollenklischees überwunden werden.
Fairtrade unterstützt aber auch die Produzentenorganisationen dabei, die Umwelt zu schützen und sich an die Folgen des Klimawandels anzupassen.
Fairness mit Sti(e)l
Mit privaten Blumengrüßen oder Rosenaktionen setzen Aktive in ganz Deutschland zum Weltfrauentag ein Zeichen für Frauenrechte und den fairen Handel mit Rosen. „Entscheiden Sie sich beim nächsten Rosenkauf für Fairness mit Sti(e)l“, motiviert Kornelia Böert. „Vom 14. Februar bis zum 14. März – also rund um den Weltfrauentag – heißt es ‚Flower Power – Sag es mit fairen Rosen‘. Bitte sagen Sie es weiter und werden Sie aktiv! Verschenken Sie fair gehandelte Blumen am Weltfrauen- oder Muttertag!“
Dem schließt sich Wallenhorsts Wirtschaftsförderer Frank Jansing gern an: „Fragen Sie in Ihrem Floristik-Fachgeschäft nach Fairtrade-Rosen oder halten Sie beim nächsten Einkauf im Supermarkt Ausschau nach Rosen mit dem Fairtrade-Siegel.“