40 Jahre ist es her, dass die Hollager Mühle als Jugendfreizeitstätte eröffnet wurde. Ein Jubiläum, das zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene am Sonntag (7. September) bei angenehmen Spätsommertemperaturen gebührend feierten. Der Wettergott meinte es gut mit dem Geburtstagskind. So bot sich den Besuchern ausgiebig Gelegenheit, die Gebäude sowie das weitläufige Gelände mit all den vielfältigen Möglichkeiten zu entdecken.
Für den Rundgang gestärkt am reichhaltigen Kuchenbuffet, bei kühlen Getränken oder Herzhaftem, interessierte sich mancher Gast für das Angebot, Kindergeburtstage im Blockhaus zu feiern oder auch den eigenen „runden“ im Pavillon, wahlweise sogar mit mit Übernachtungsmöglichkeiten im Turm. Auch Erinnerungen an die Zeit, zu der an der Mühle noch Mehl gemahlen wurde, wurden lebendig.
Schaukel, Wippe und Kletterbogen freuten sich über junge Gäste. Kleine Wasserratten paddelten auf dem Mühlenteich um die Wette. Die ansässige Entenfamilie ließ sich aber trotz des Trubels ihr angestammtes Surfbrett nicht nehmen.
Bürgermeister Belde zeichnete in seiner Rede die historische Entwicklung der Jugendfreizeitstätte nach, die seit 1994 ausschließlich von der Gemeinde Wallenhorst geführt wird. Es freue ihn, Ursula und Josef Thöle als ehemaliges Hausleiterehepaar begrüßen zu können. Beide hätten entscheidend dazu beigetragen, dass die Hollager Mühle zu dem geworden sei, was sie heute sei. Er bedanke sich bei den heutigen Leitern, Anke und Andreas Thünker. Sie sorgten mit ihrem Engagement dafür, dass sich jeder Gast aufgehoben fühle, so Belde.
Besondere Anerkennung sprach der Bürgermeister den ehrenamtlichen Dozenten des Lernortes für regenerative Energien aus. Sie setzten sich in ihrer Freizeit dafür ein, junge Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. So werde in praktischen Versuchen deutlich, wie zum Beispiel Sonnen- und Wasserenergie wirkten.
Ein wichtiger Partner sei die Kolpingsfamilie Hollage, so der Bürgermeister. Er danke dem Vorsitzenden Heiner Placke und allen Freiwilligen für ihr intensives Engagement. Mit unermüdlichem Einsatz legten sie seit vielen Jahren Hand an. Für das Fortkommen der Einrichtung sei das ein entscheidender Beitrag.
Placke betonte, die Kolpinger seien seit Jahrzehnten mit der Hollager Mühle verbunden und ließ dabei vor allem den Aufbau des Kolping-Pavillons Revue passieren. Eine Fotoausstellung veranschaulichte den Gästen die zahlreichen Arbeitseinsätze.
Den ökumenischen Gottesdienst zum Abschluss des Festtages gestalteten die Pastoren Hans-Georg Meyer-ten Thoren und Carsten Heyer im Freien. Um den Altartisch aus einem alten Mühlrad hatten sich dazu zahlreiche Besucher versammelt. Pastor Heyer verglich die Hollager Mühle mit einem Kuchen, der viele Zutaten benötige und seit 40 Jahren gebacken werde. An naturnahen Orten in harmonischer Umgebung, wie sie an der Hollager Mühle zu finden sei, Erholung für Körper, Geist und Seele zu finden, sei für Kinder und Jugendliche ebenso wichtig wie für Erwachsene, betonte Pastor Meyer-ten Thoren. Dass eine höhere Macht die Menschen dabei begleite, sei ein sicherer Halt. Mit Gitarrenbegleitung erklang zum Abschluss das irische Segenslied: „Möge die Straße uns zusammenführen...“.
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