Die Kinder von heute müssen die Umweltschützer von morgen sein. Drei Wallenhorster Grundschulen üben dafür schon fleißig, und das machen sie so gut, dass sie jetzt den Titel „Umweltschule in Europa / Internationale Agenda 21-Schule“ tragen dürfen. Dazu gratulierte Bürgermeister Ulrich Belde am Freitag (12. Oktober) Kinder, Schulleiterinnen und Lehrkräften im Rathaus.
Die Auszeichnung als Umweltschule wird von der internationalen Stiftung für Umwelterziehung ausgeschrieben. Schulen, die mindestens zwei Projekte für die Umwelterziehung ausarbeiten und später über deren konkrete Ergebnisse berichten, können sie erhalten.
Dass das in einer Kommune gleich drei Schulen gelingt, ist selten. In Wallenhorst haben es die St. Bernhard-Schule Rulle, die Johannisschule Hollage-Ost und die Erich-Kästner-Schule Hollage geschafft.
Letztere zählt schon zu den „alten Hasen“ unter den Umweltschulen. Seit 2002 habe man den Titel alle zwei Jahre wieder erhalten, berichtete Schulleiterinn Doris van Roye. Verdient hat ihn die Schule unter anderem durch konsequente Mülltrennung und die Sanierung und Erweiterung des „Grünen Klassenzimmers“. Außerdem punktete sie mit der Partnerschaft zur Regenwaldschule in Laos.
Eine Partnerschaft pflegt auch die St. Bernhard-Schule, und zwar mit der Assisi-Bawadi-School im indischen Bhopal. „Bei den internationalen Projekten, die anerkannt werden, geht es um das Kennenlernen einer fremden Kultur in unserer globalisierten Welt“, erklärt Schulleiterin Martina Meier. Die Kinder sollten die Erfahrung machen, dass sie auch im Kleinen nachhaltig etwas für andere Menschen tun können. Außerdem habe die St. Bernhard-Schule durch gezielte Müllvermeidung sich für eine müllfreie Schule eingesetzt.
Müllfrei war ebenfalls das Stichwort in der Johannisschule. Deren Schülerinnen und Schülern verursachen nicht nur selbst möglichst wenig Abfall, sondern räumen auch den von ihrem Schulhof, den Andere hinterlassen haben, beschrieb Schulleiterin Ursula Marpe. Auch Ressourcenschonung sei ein wichtiges Thema, mit dem sich die Kinder beispielsweise beim Besuch eines Recylinghofes beschäftigt hätten.
Von dieser Vielfalt zugunsten der Umwelt zeigte sich Bürgermeister Ulrich Belde beeindruckt und dankte Kindern und Lehrkräften. Ihr Engagement solle im wahrsten Sinne des Wortes „Schule machen“. „Ihr gebt ein ganz tolles Beispiel dafür, dass Umweltschutz im Kleinen anfängt und dass jeder bei sich etwas tun kann“, lobte der Bürgermeister.