Freude am Spielen ist etwas zutiefst Menschliches. Aktivitäten wie Lotterien, Wetten, Casinos, Spielhallen oder Automatenspiele versprechen Spannung und Vergnügen. Zum Problem kann das Glücksspiel werden, wenn es nicht mehr gelingt, damit aufzuhören. Dann leiden häufig nicht nur Betroffene, sondern oft auch Familienmitglieder, Freunde oder Arbeitskollegen unter den Folgen. Etwa, wenn die Miete nicht mehr gezahlt werden kann, wenn für die Dinge des alltäglichen Lebens kein Geld mehr bleibt oder wenn sich der Kontakt negativ verändert.
Die Caritas bietet in solchen Fällen professionell und auf Wunsch anonym Rat und Hilfe. „Für die Außenwelt sind Glücksspielprobleme häufig weniger auffällig“, sagt die Caritas-Suchttherapeutin Katharina Szoltysik. „Deshalb sind diese Probleme aber nicht weniger ernst zu nehmen.“ Das Miterleben stellt Angehörige oft vor schwierige Situationen: Angst, Sorge, Wut, Enttäuschung und Schuldgefühle begleiten ihren Alltag. Zugleich ist das Thema sehr mit Scham besetzt.
Die Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation der Caritas in Osnabrück bietet nicht nur Hilfsangebote für Menschen, die das Gefühl haben, zu viel zu spielen, sondern auch für Angehörige und Arbeitgeber. Darüber hinaus bieten Caritas und Diakonie gemeinsam eine medizinische Rehabilitation bei pathologischem Glücksspiel an.
Zusätzlich laden Katharina Szoltysik und Stefanie Budczak von der Fachambulanz Sucht der Caritas in Kooperation mit dem Präventionsrat der Gemeinde Wallenhorst alle Interessierten zu einem Informationsabend zur Hilfe bei einer Glücksspielproblematik ein. Die Veranstaltung findet am Montag (25. Juni) um 17.30 Uhr im Wallenhorster Rathaus statt.