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Wenn der Hausherr Rot sieht, wird es teuer

Wärmebild-Aktion: Aufnahmen zeigen Ursachen für zu hohe Heizkosten / Fünf Euro pro untersuchtem Haus für "Familien in Not"

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Der Winter ist die Zeit, in der Michael Dierk um die Häuser streift – nicht etwa als Einbrecher, sondern als Thermograf. Auch Hausbesitzer in der Gemeinde Wallenhorst können von ihm wertvolle Tipps zur Einsparung von Heizkosten erhalten. Damit tut Dierk zugleich ein gutes Werk: Für jedes Haus, das im Wallenhorster Gemeindegebiet untersucht wird, wird er fünf Euro für das Konto „Familien in Not“ der Gemeinde Wallenhorst spenden.
Ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera, ist der Thermograf fehlenden Isolierungen, undichten Fensterrahmen oder feuchten Wänden auf der Spur. Der 50.000 Euro teuren Kamera entgeht nichts.

Sie macht mittels neuester Technik in der späteren Aufnahme jene Stellen sichtbar, wo in Gebäuden Wärme verloren geht. Erfahrungsgemäß sind das schlecht isolierte Heizkörpernischen oder Rollladenkästen, Fenster- und Türverkleidungen oder Erkerausbauten.

Voraussetzung für eine aussagekräftige Wärmebildaufnahme ist eine Temperaturdifferenz zwischen beheiztem Wohnraum und Außenbereich von zehn Grad Celsius. Nebel, Dauerregen oder Sonneneinstrahlung können das Ergebnis verfälschen.

„Um verlässliche Ergebnisse zu bekommen, gehe ich erst los, wenn die Temperatur nachts fünf Grad nicht übersteigt“, erklärt Dierk. Ergänzend zu den nächtlichen Wärmescans nimmt er bei Tageslicht mit der Digitalkamera ein Vergleichsfoto auf.

Wozu aber ist ein Wärmebild gut? Angesichts steigender Energiekosten denken viele Hauseigentümer über eine Sanierung nach. Dabei stellt sich die Frage nach der Wirtschaftlichkeit.

Anhand der Wärmebildaufnahme lässt sich erkennen, wo Gebäude eine Isolierung brauchen. Ist das Haus schlecht isoliert, sieht der Hauseigentümer rot – im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Stellen mit erhöhter Abstrahlung, an denen Wärme verloren geht, sind auf der Thermografieaufnahme rot gekennzeichnet. Bei gravierenden Auffälligkeiten kann dann ein Energieberater hinzugezogen werden.

Die Untersuchung kostet für ein freistehendes Ein- oder Zwei-Familienhaus 99 Euro, eine Doppelhaushälfte oder Reihenendhaus 89 Euro und ein Reihenmittelhaus nur 79 Euro. Dafür erhalten die Auftraggeber jeweils mindestens fünf repräsentative Thermografieaufnahmen, eine Tagesaufnahme und eine Dokumentationsmappe samt Informationen und Interpretationshilfen.

Über den Nachbarschaftsrabatt gibt es den Thermografiescan bei insgesamt drei Nachbarn je 15 Euro günstiger. Vier oder fünf benachbarte Häuser erhalten je 20 Euro Rabatt, sechs oder mehr benachbarte Häuser je 25 Euro Nachlass.

Anmeldeschluss ist der 1. Februar. Anmeldeformulare gibt es an der Infotheke der Gemeinde Wallenhorst oder zum Herunterladen unter www.waermeverlust.com. Unter dieser Adresse finden sich auch ausführliche Informationen zur Wärmebildfotografie.