Seit Februar 2012 betreibt der Landkreis Osnabrück in einem Modellversuch 30 Familienzentren im gesamten Kreisgebiet, zwei davon in Wallenhorst. Nach einer zweijährigen Anlaufphase wurden die Familienzentren nach Qualitätsstandards zertifiziert. Die beiden Wallenhorster Einrichtungen, die räumlich im St. Stephanus-Kindergarten Hollage und im Franziskuskindergarten Lechtingen angesiedelt sind, schnitten dabei mit Bestnoten ab.
Ziel der Familienzentren ist es, Familien auch über die Bildung, Erziehung und Betreuung ihrer Kinder hinaus besser unterstützen und begleiten zu können sowie einen Ort der Begegnung für alle Wallenhorster Familien zu schaffen. Darüber hinaus sollen sich alle Eltern in den Einrichtungen in einer ungezwungenen Atmosphäre treffen und austauschen können. Eine Erzieherin des Familienzentrums begleitet das offene Café und kann bei Bedarf Unterstützung anbieten. Wichtig ist dabei, dass sich das Angebot an alle Wallenhorster Familien richtet, erläuterte Kornelia Böert, Beauftragte für Frauen, Familien und Senioren der Gemeinde Wallenhorst. Die Familienzentren seien unabhängig von den beiden Kindergärten zu betrachten, in denen sie räumlich untergebracht sind, sodass auch Eltern, deren Kinder einen anderen oder noch gar keinen Kindergarten bzw. eine Schule besuchen, herzlich willkommen seien. In den Familienzentren finden zusätzlich Angebote für alle statt, die von der Katholischen Erwachsenenbildung sowie der Familienbildungsstätte Osnabrück als Kooperationspartner begleitet werden, so Böert.
Ein Beispiel für die offenen Angebote sei das Elterncafé, das jeden Donnerstag von 8 bis 10 Uhr zu einem ungezwungenen Erfahrungsaustausch einlade, sagte Angelika Uhlen, Leiterin des Kindergartens St. Stephanus. Von Kochrezepten bis zu Erziehungstipps können sich die Eltern hier über alles austauschen und sich gegenseitig kennenlernen. Hin und wieder seien auch Referenten zu Gast, die über spezielle Themen informierten, so Uhlen. „Wir versuchen, Angebote an die Eltern heranzubringen, die sie interessieren“, erläuterte sie das Konzept. Dass dies zum Teil schon mehr als gut gelungen ist, bestätigte auch Monika Wahmhoff-Thünker, Leiterin des Franziskuskindergartens. In Lechtingen seien aus dem offenen Elterncafé heraus bereits ein Alleinerziehendentreff sowie ein Kochtreff entstanden. „Die Familienzentren sind ein sinnvolle Ergänzung des Kindergartenangebots. Hier können Eltern wertvolle Tipps für sich selbst bekommen“, so Wahmhoff-Thünker.
Bürgermeister Ulrich Belde gratulierte beiden Einrichtungen zur Zertifizierung. Er freue sich darüber, dass hier Raum für Familien und Begegnung geschaffen werde. „Ich finde es gut, dass wir hier eine sehr vielfältige Begegnungsstätte haben“, so der Bürgermeister.
Weitere Informationen zu den Angeboten in den Familienzentren sind bei Kornelia Böert unter Telefon 05407 888-820 sowie in den beiden Kindergärten selbst erhältlich.
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