Schon lange leiden Karl Kühlschrank, Laila Lampe und Herta Heizung unter der schlechten Behandlung ihres Besitzers Linus. Nur gut, dass sie eines Tages Besuch von Ricky Riesenmaus bekommen. Sie erzählt ihnen von ihren Erlebnissen im Kohlekraftwerk und ihren Erfahrungen mit Strom und Energie. Die Geräte erkennen, dass Linus’ Verhalten nicht nur für sie alleine ein großes Problem ist und beschließen, die Wohnung heimlich zu verlassen.
So beginnt das Klimaschutztheater „Wackelkontakt mit Kabelsalat“, das vom Umwelttheater Unverpackt aus Bonn für die Wallenhorster Grundschulen aufgeführt wurde. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Lechtingen, der Johannisschule sowie der Katharinaschule konnten bereits erfahren, ob die Flucht erfolgreich war und wie Linus ohne seine Geräte ausgekommen ist. Für die Erich-Kästner-Schule und die St.-Bernhard-Schule wird das Stück im Herbst aufgeführt werden.
Das Besondere an dem Theaterstück ist, dass es interaktiv angelegt ist und die Kinder mit einbezieht. Für die Schülerinnen und Schüler entsteht ein enger Bezug zum Stück. Auf amüsante und spielerische Weise werden sie an das Thema Energiegewinnung und -verbrauch herangeführt und „ganz nebenbei“ erlernen sie Verhaltensweisen zum Energiesparen, die sie in der Schule und zu Hause anwenden können. Und genau das sei das Ziel, erläutert Klimaschutzmanager Stefan Sprenger, der das Theater in die Gemeinde geholt hat. Aber nicht nur die Kinder werden mit einbezogen. Auch Peter Schwesig, Lehrer der Johannisschule, durfte bei der Aufführung für seine Schule mitwirken. Er unterstützte die Geräte bei ihrer Flucht und verhalf dadurch den unnötigen Energieverbrauch zu mindern.
Zwei Jahre beteiligen sich die Wallenhorster Grundschulen und die Alexanderschule nun aktiv am Klimaschutzprojekt der Gemeinde. Nach vielen selbstkreierten Projekten der Grundschulen im Sinne des Klimaschutzes ist die Aufführung des Theaterstücks nun der nächste Baustein. „Ziel ist es, dass die Kinder spielerisch lernen, wie wichtig es ist, mit Ressourcen sparsam umzugehen und wie jeder einzelne etwas zum Klimaschutz beitragen kann“, zeigt Sprenger auf.
Zum Abschluss des Theaterstückes stimmten die beiden Darsteller Friederike Jonas und Ingo Pauen das „Energiesparlied“ an, welches sich als echter Ohrwurm herausstellte. Viele der Kinder sangen lautstark mit und forderten eine Zugabe. Aber nicht nur beim Energiesparsong, sondern auch bereits während der Aufführungen war die Resonanz riesig und die Kinder mit Herzblut bei der Sache.