Ihr 40. und 41. Konzert in Wallenhorst gaben Ombre di Luci am Samstag (13. Dezember) und Sonntag (14. Dezember) in der Hofstelle Duling. Knapp 250 Gäste kamen zu den beiden Weihnachtskonzerten. Unter ihnen waren viele Stammgäste, für die ein Besuch dieser Veranstaltung zum Advent gehört wie der Weihnachtsmarkt, das Plätzchenbacken und der Adventskalender.
Doch war es für sie diesmal nicht wie immer. Denn die Osnabrücker Band, die sich 1997 in der Pizzeria am Marktplatz gründete, hatte zwei Neuerungen im Gepäck. Zwangsläufig, denn Cellist Ludwig Voges war nicht mit dabei. Er sei von der Bühne gefallen und habe sich den Fuß gebrochen, erläuterte Pianist und Sänger Marcus Tackenberg. „Er liegt im Marienhospital. Er freut sich über Besuch“, verkündete er augenzwinkernd dem gesamten Publikum. Vom Verletzungspech getroffen zeigte sich auch Ralf Quermann. Er hatte sich beim Basketball den Finger gebrochen und musste daher seinen Kontrabass gegen einen E-Bass tauschen. Zusätzlich brachte er mit einer Ukulele neue Klänge in die Songs der „Schattenlichter“.
Mit etwas Improvisationstalent und viel Können boten Tackenberg und Quermann gemeinsam mit Schlagzeuger Karl Snelting und Markus Preckwinkel (Posaune und Tuba) ihren Zuhörern viele bekannte Lieder und Klassiker aus ihrem Repertoire. Von der Hommage an die Stadt Mailand bis zur Geschichte des Kellners, der seinen Gast zum Teufel, besser noch zu McDonalds, wünscht, brachten sie viel italienisches Lebensgefühl auf die Bühne in der Hofstelle Duling. Tatkräftig unterstützte sie dabei ihr treues Publikum als „Wallenhorster Engelschor“. Neue Songs präsentierten Ombre di Luci mangels Anwesenheit ihres Cellisten nicht. „Wer die hören will, muss nächstes Jahr wiederkommen“, so Tackenberg. Ihre Flexibilität stellten die vier Musiker auch mit kurzen Ausflügen in die Musikgeschichte unter Beweis, indem sie Passagen von „Sweet Dreams“, „Smoke on the water“ oder „With or without you“ intonierten.
Zufrieden mit dem Zuspruch seitens der Wallenhorster Gäste zeigte sich Margret Terglane, kulturverantwortliche Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung. Dass beide Konzerte nahezu ausverkauft waren, liege vermutlich auch an dem familienfreundlichen Doppelangebot. „Am Samstag sind die Jüngeren da. Am Sonntag kommen die Großeltern, die tags zuvor auf die Enkel aufgepasst haben.“ Die jungen Gäste schienen am Samstag auch auf ihre Kosten gekommen zu sein, auch wenn Tackenberg bei der Zugabe allein am Piano „die Botschaft des Morgens“ besang, anstatt des spontan in der letzten Reihe leise angestimmten Helene-Fischer-Hits „Atemlos durch die Nacht“.
Artikel aus dem Nachrichtenarchiv: Bitte beachten Sie, dass der Inhalt nicht mehr aktuell sein könnte.