Im vergangenen Jahr hatten sich der Andreaskindergarten, die Johannisschule, die Alexanderschule und die Realschule Wallenhorst als Kooperationsverbund bei der Telekomstiftung für das Projekt „MINTeinander“ beworben und als eine von 24 bundesweiten Initiativen gewonnen. In Niedersachsen wurden nur drei Verbünde ausgewählt.
Die Idee des bundesweiten Projektes ist, Kinder schon frühzeitig mit MINT-Themen vertraut zu machen – in diesem Projekt mit dem Thema Magnetismus. Das Projekt zielt darauf ab, die Motivation und die Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) systematisch und aufeinander aufbauend zu entwickeln. Die Zusammenarbeit der Einrichtungen wird durch das Projekt gefordert und gefördert.
Materialsammlungen und didaktisches Begleitmaterial zum Thema „Magnetismus“ unterstützen die Fachkräfte und Pädagogen dabei, Bildungsinhalte – wie bei einer Spirale langsam höher steigend – in Kindergarten und Schule aufeinander aufbauend zu vermitteln. Für jede Einrichtung gibt es altersgemäß angepasste Experimentierkisten und Fortbildung für den bestmöglichen Einsatz.
Ein erstes Ergebnis der guten Zusammenarbeit aller im Verbund war nun die gemeinsame MINT-Veranstaltung in der Alexanderschule. Zwölf Vorschulkinder des Andreaskindergartens und 33 Viertklässler aus der Johannisschule erlebten einen Tag voller physikalischer Phänomene, wobei die Schülerinnen und Schüler der Haupt- und Realschule den Lehrauftrag übernahmen. Geduldig und mit viel Fingerspitzengefühl erforschten sie gemeinsam die Wirkungsweisen des Magnetismus. Fragen wie „Wo ist ein Magnet am stärksten?“ oder „Ziehen Magnete sich immer an?“, „Wie viel Gewicht kann ein Magnet heben?“ oder auch „Welche Materialien sind überhaupt magnetisch?“ standen an diesem Tag im Vordergrund. Vorbereitet wurde die Veranstaltung vor allem durch die Lehrkräfte Hale Ünlü-Lachnitt von der Alexanderschule sowie Hannes Kamp und Alexander Wolke von der Realschule.
So eine gemeinsame Veranstaltung mit Kindern des Kindergartens, der Grundschule und der Sekundarstufe habe es in Wallenhorst noch nicht gegeben, erklärte Bürgermeister Ulrich Belde im Rahmen des Projekttages am Mittwoch (25. Juni). Er hob hervor, wie sehr ihn das Konzept in seiner Durchgängigkeit vom Kindergarten über die Grundschulen zu den weiterführenden Schulen bis hin zu Betriebspraktika in den Wallenhorster Wirtschaftsunternehmen überzeuge.
„Wenn wir Nachwuchs für den Wirtschaftsstandort Wallenhorst sichern wollen, müssen wir mit der frühkindlichen Bildung im Kindergarten beginnen“, so Thomas Behning, Schulleiter der Alexanderschule. Kornelia Böert sprach als Gleichstellungsbeauftragte auch die Tatsache an, dass Mädchen wie Jungen an die MINT-Themen spielerisch herangeführt werden und dass dieses selbstverständlich passiert. Dies sei ein wichtiger Schritt in die Richtung, auch Frauen für die MINT-Berufe zu interessieren, sagte sie.
Wallenhorst ist auf dem Weg, eine nachhaltige Vernetzung aller Bildungseinrichtungen untereinander mit der Wirtschaft, dem Landkreis und der Kommune unter der Begleitung der Bürgerstiftung auf den Weg zu bringen. Als MINT-Beauftragte wurde Kornelia Böert von der Gemeinde federführend benannt. Fragen zum Thema beantwortet sie gern unter Telefon 05407 888-820.
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