Mit einem symbolischen Hammerschlag hatte im August 2011 begonnen, was am Freitag (27. April) mit der Einweihung abgeschlossen wurde: der Umbau des Kindergartens St. Johannes im Wallenhorsters Ortsteil Hollage.
Nach Plänen des Architekturbüros Markus Wiekowski entstand in dem Gebäude ein Krippenbereich mit 150 Quadratmetern Grundfläche. Diese umfassen Gruppen-, Intensiv- und Schlafraum, sanitäre Anlagen und Flur. Außerdem wurden ein Personalbereich, ein kleiner Speisesaal, Lagerräume, ein Musikraum und ein „Erzählraum“ für die logopädische Förderung eingerichtet. Dank der Baumaßnahme kann St. Johannes zusätzlich zu drei Regel- und einer Ganztagsgruppe die Krippengruppe anbieten.
Dass ein Umbau dieser Größenordnung im laufenden Betrieb gelungen ist, dafür zeigten sich bei der Einweihung alle Beteiligten dankbar. Allenthalben wurde der Umbau als erfolgreiche Gemeinschaftsleistung gewürdigt.
Kindergartenleiterin Monika Pohlmann betonte, die den Umbau prägenden bunten Farben symbolisierten anschaulich die Vielfalt der Kinder. Mit Blick auf die aktuelle Diskussion über das Betreuungsgeld sagte sie, der Kindergarten St. Johannes nehme sich die Freiheit, statt des Geldes die Betreuung in den Mittelpunkt zu stellen. Durch ein liebevolles und familiengerechtes Betreuungsangebot könne man Menschen wieder mehr Mut zum Kind machen: „Wir haben keine Angst vor dem demographischen Wandel, wir wollen ihn stoppen.“
Die Segnung der neuen Räume übernahm Pfarrer Dietmar Schöneich und bezog schon die kleinsten Kinder darin ein. Auch er bekräftigte, man könne von Jesus lernen, die Kinder in den Mittelpunkt zu stellen.
Bei der Feier selbst gelang das in jedem Fall: Alle Gruppen des Kindergartens brachten sich mit kleinen Versen und Liedern in die Gestaltung ein. „Besucht uns mal im Kindergarten!“ war dabei immer wieder als Refrain zu hören – eine Einladung, der die Gäste bei der anschließenden Besichtigung des Gebäudes sofort folgten.
Auch Wallenhorsts Bürgermeister Ulrich Belde zeigte sich mit dem Ergebnis des Umbaus sehr zufrieden. Er wies darauf hin, dass die Gemeinde Wallenhorst in allen Ortsteilen Krippenbetreuung anbiete. Sieben Krippengruppen gebe es bislang, zwei weitere würden noch folgen.
Insgesamt kostete der Umbau 736.000 Euro, hinzu kommen 80.000 Euro für die Einrichtung. Neben dem eigentlichen Umbau wurde das Treppenhaus für den Einbau eines Fahrstuhls vorbereitet, um später Barrierefreiheit realisieren zu können. Des Weiteren stand – neben einer ansprechenden Außengestaltung – die energetische Sanierung im Mittelpunkt der Arbeiten. Natürlich wird auch der Brandschutz zeitgemäß sichergestellt. Ergänzend verlegte man Küche und Eingangsbereich.
Finanziert haben all das zum Großteil die Gemeinde Wallenhorst und die katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage als Träger. Weitere Gelder kamen vom Bistum Osnabrück, das den Bau auch fachlich begleitete, und dem Land Niedersachsen.