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Veilchendienstag mit viel Frauenpower

Wallenhorster Narren verabschiedeten sich von der fünften Jahreszeit

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Mit weiblicher Note feierten am Dienstag (8. März) die Wallenhorster Narren Abschied von der fünften Jahreszeit. Denn auf diesen Tag fiel nicht nur der traditionsreiche Wallenhorster Veilchendienstag, bei dem alle Karnevalsvereine die ihnen während der Session übergebenen Rathausschlüssel zurückbringen, sondern ebenso der 100. Internationale Frauentag.

Deshalb stimmte auch die Frauenquote: Närrinnen und Narren verabschiedeten sich in trauter Eintracht von der Karnevalszeit. Mit dabei waren der KKC Hollage mit Prinz Ansgar I. und Prinzessin Karin I. Speer sowie den Kindertollitäten Prinz Nico I. Stallkamp und Prinzessin Lisa I. Albers. Die Blau-Weiße Garde Rulle präsentierte – passend zum Weltfrauentag – noch einemal ihr rein weibliches Dreigestirn aus Prinzessin Julia Rehme, Burgfräulein Nadine Wöstmann-Bick und Magd Gabriele Vennemann.

Damit aber nicht genug der Frauenpower. Weitere Schlüssel kamen zurück von den Katholischen Frauengemeinschaft Hollage und Rulle sowie vom Katholischen Frauenbund Wallenhorst. Auch die Seniorengemeinschaft Rulle, die außerdem einen Tanz aufführte, und der KMT Rulle waren vertreten.

In gewohnt markiger Manier führte KKC-Ehrenpräsident durch den Vormittag. Nur zu Beginn hatte er das Mikrofon Bürgermeister Ulrich Belde, Erster Gemeinderätin Karin Rodeheger und der Gleichstellungsbeauftragten Kornelia Böert überlassen. Sie begrüßten die närrischen Gäste mit zwei eigens vertonten Liedern.

Überhaupt wurde viel gesungen und geschunkelt an diesem Vormittag. Unter anderem trat das Trio Fatal aus Hollage mit Christian Böwer, Jörg Riepe und Jochen Steinmeister auf und besang die Ortspolitik. Als „die drei Damen von St. Josef“ huldigten Ann-Kathrin Hoffmann, Birgit Lemper und Ruth Schmitz musikalisch dem Ehrenamt.

Ebenso wenig durften natürlich Büttenreden fehlen. So dozierte Sigrid Egbers vom Frauenbund Wallenhorst über die Männerdomäne Fußball.

Den jüngsten Redner schickte der KKC mit Jonathan Proft in die Bütt, der von seinem Leben in einer durch und durch „närrischen“ Familie erzählte. Trotz seiner Jugend sparte auch Jonathan die Politik nicht aus. Unter anderem wunderte er sich über die abgerissene Maschwegbrücke und die noch stehende Töwerland-Ruine – das müsse doch genau umgekehrt sein. Einige Jahre mehr an Büttenerfahrung brachte Bastian Oertel ein, dem auch diesmal wieder einige treffende Seitenhiebe gelangen. Nicht zuletzt waren es auch die Präsidenten und Vorsitzenden der Vereine und Gruppen, die bei ihren Schlüsselrückgaben mit Versen und Sprüchen an das närrische Volk nicht geizten.

So verwirklichten die Wallenhorster Narren an diesem letzten Tag vor der Fastenzeit das, was ihnen Alois Menkhaus schon zu Beginn der Sitzung mit auf den Weg gegeben hatte: „Wir wollen immer wieder den Humor hervorheben und ihn raustragen zu den Menschen.“