Die Flatterulme (Ulmus laevis) ist Baum des Jahres 2019 und steht als solcher seit Donnerstag (5. Dezember) unweit der Hofstelle Duling. Gepflanzt von Bürgermeister Otto Steinkamp, dem Vorsitzenden des Ausschusses für Umwelt, Energie, Klimaschutz und digitale Entwicklung Hubert Pohlmann, Guido Pott als Kuratoriumsmitglied der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück und Claudia Broxtermann, Fachbereichsleiterin Planen Bauen Umwelt – fachlich und tatkräftig unterstützt durch Josef Nölker und Alois Wächter vom Baubetriebshof.
Baum mit Zukunft
„Wer die buschigen Blüten der Flatterulme einmal im Wind hat tanzen sehen, weiß woher die Art ihren Namen hat“, erläutert Udo Stangier. Zwar sei sie verglichen mit ihren Schwestern, den Berg- und Feldulmen – die durch das Ulmensterben im vergangenen Jahrhundert eine eher traurige Berühmtheit erlangt hätten – weniger bekannt, dennoch sei sie deutlich widerstandsfähiger, so der Umweltbeauftragte der Gemeinde Wallenhorst. „Daher gilt die Flatterulme auch als Baum mit Zukunft, der sowohl feuchte und nasse Standorte gut verträgt, aber auch sehr trockene Perioden übersteht.“ Dass die Flatterulme dennoch eine seltene Baumart in Deutschland sei, habe in erster Linie mit dem Verlust ihres Lebensraumes zu tun. Flussauen und überflutete Gebiete seien landwirtschaftlichen Flächen gewichen, Flüsse begradigt und Feuchtgebiete trocken gelegt worden.
Besonderes Exemplar in Wallenhorst
Eine schon etwa 40 Jahre alte Flatterulme mit sehr imposanter Krone und starker Fruchtausbildung in diesem Jahr stehe auf dem Kinderspielplatz an der Liebigstraße, berichtet Stangier. „Obwohl der Standort sandig und trocken ist – und somit gar nicht zur Flatterulme passt – ist dieser Baum vital und ohne Schwächeanzeichen über die beiden letzten Sommer gekommen. Hoffentlich können wir das auch noch in Zukunft von ihr sagen.“
Baum des Jahres
Den „Baum des Jahres“ – seit 1989 durch die „Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ bestimmt – schenkt die Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück jährlich den kreisangehörigen Gemeinden. Wallenhorst erhielt in diesem Jahr vier Flatterulmen. Die übrigen Exemplare wurden in der Überflutungsfläche am Hof Bohnenkämper, am Altarm der Hase in der Barlage und am Lechtinger Bach oberhalb der Mühlenstraße gepflanzt.