Trotz Blaulicht und Martinshorn war es zum Glück kein Ernstfall: Als am Montag (27. Juni) sechs Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Wallenhorst zur Jugendfreizeitstätte Hollager Mühle rasten, war der Grund dafür nur eine Übung.
Die Aufgabe war klar: Angenommen wurde ein Feuer im Mühlenturm und ein verrauchtes Treppenhaus. Unter diesen Bedingungen mussten die Kameraden die im Turm untergebrachte Schulklasse mit 27 Kindern herausholen.
Für die Drittklässler aus der Wilhelmschule Emsdetten war das ein spannendes Erlebnis. Für die Feuerwehr und die Gemeinde Wallenhorst, die am Montag durch Bürgermeister Ulrich Belde vertreten war, war es noch mehr: Die Übung sollte die Funktionsfähigkeit der neuen Evakuierungswege unter Beweis stellen, die die Gemeinde als Betreiberin der Hollager Mühle 2009 hatte installieren lassen.
Insgesamt hatte die Gemeinde seinerzeit rund 190.000 Euro in Brandschutzauflagen investiert. Neben einer zusätzlichen Feuertreppe und zu Fluchtwegen vergrößerten Fenstern waren im Turm feuerbeständige Brandabschnitte eingerichtet und überflüssige Brandlasten entfernt worden.
Dass all das seinen Zweck erfüllt, zeigte die Übung. Fachgerecht bargen die Kameraden unter Einsatzleitung des stellvertretenden Wallenhorster Ortsbrandmeisters Dieter Bockgrawe einige Personen mit Rettungskorb und Drehleiter. Die übrigen wurden über die neuen Notausstiege und die Feuertreppe in Sicherheit gebracht, und das alles in vergleichsweise kurzer Zeit.
Dementsprechend positiv fiel nach der Übung die Bilanz von Gemeindebrandmeister Ulrich Beimesche aus. „Damit können wir arbeiten“, zeigte er sich mit den jetzigen Gegebenheiten zufrieden.