Nach der gelungenen Auftaktveranstaltung zu bilnos im Medienforum in Bersenbrück wird jetzt die Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften konkreter. „Wir haben die notwendigen Mittel und qualifizierte Mitarbeiter – das sind gute Voraussetzungen für die kommenden drei Projektjahre”, sagt Siegfried Leicht, Vorsitzender des Bildungsfonds e.V. Der Verein ist Träger von bilnos.
bilnos wiederum steht für „Bildungs- und Lernberatung im Nördlichen Osnabrücker Land“. Das Projekt fördert den Übergang zwischen Schule und Beruf in der Region des Lernens Osnabrücker Nordkreis e.V. in Kooperation mit dem Bildungswerk der niedersächsischen Wirtschaft (BNW). Konkret unterstützt es den Erwerb der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen bei Kindern und Jugendlichen. Beteiligt sind neben den Kommunen Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen auch die Stadt Bramsche und die Gemeinde Wallenhorst.
Seit September widmet sich bilnos nun intensiv der Kontaktaufnahme zu den Schulen in der Region. Ihnen werden Fördermöglichkeiten für Schüler und Schülerinnen mit Lernschwächen vorgestellt. „Wie groß der Bedarf ist, wissen die Lehrkräfte vor Ort – durch intensive Kommunikation wollen wir die gezielte Zusammenarbeit fördern”, sagt Thomas Nachtwey vom BNW, der die Umsetzung von bilnos koordiniert. Natürlich können sich Lehrkräfte auch im bilnos-Büro – übrigens nicht zu verwechseln mit dem Bildungsbüro des Landkreises – direkt informieren.
Das bilnos-Büro ist im Jugend- und Bildungshaus (JuB) „An der Bleiche” in Bersenbrück untergebracht und unter Tel. (05439) 60299813 zu erreichen. Hauptansprechpartnerin ist die Diplompsychologin Susanne Brundiers, die montags und dienstags sowie jeden zweiten Mittwoch von 8 bis 17 Uhr über die Fördermöglichkeiten von bilnos informiert und Anfragen beantwortet.
Susanne Brundiers tritt die Nachfolge von Magdalena Antonczyk an, die aus beruflichen und privaten Gründen nach Nordrhein-Westfalen geht. „Wir haben den Übergang gut vorbereitet, so dass es eine nahtlose Fortsetzung geben wird”, beschreibt Siegfried Leicht.
Die aus Nortrup stammende Psychologin Brundiers hat viel Erfahrung in der intensiven Einzel- und Kleingruppenbetreuung von Kindern mit Lese- und Rechtschreibschwächen, Rechenschwächen und ADHS-Auffälligkeiten. Zudem wird sie die Koordination der Zusammenarbeit von Schulen, Eltern und Schülern übernehmen – eine wichtige Grundkomponente von bilnos, um langfristig effizient zu sein.
Die gezielte Lernförderung – übrigens in Abstimmung mit der Landesschulbehörde – soll SchülerInnen, Lehrkräfte und Eltern nachhaltig in einen gemeinsamen Erfolgsprozess einbeziehen, hat also einen deutlich größeren Anspruch als die klassische Nachhilfe. Dazu gibt es ab Oktober Fortbildungen für Lehrer und Lehrerinnen der Sekundarstufe I mit dem Lerntherapeuten Dr. Jochen Klein vom Kreisel e.V. in Hamburg.
Ebenfalls für Oktober plant bilnos den Aufbau der Beratungsstelle für Eltern und SchülerInnen im JuB. Damit soll eine weitere Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und frühst möglichem Förderbeginn geschaffen werden. Für den November ist dann eine Fachtagung zu den Qualifizierungsmodulen im bilnos-Projekt vorgesehen. Zusätzlich gibt es einen Informations-Flyer zu bilnos, der in Schulen, Rathäusern und Gemeindebüros ausgelegt wird.
Dass all das möglich ist, verdankt bilnos nicht zuletzt seinen Geldgebern. Zu den wichtigsten Sponsoren des 260.000 Euro teuren Projektes gehören die Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte, die RWE Stiftung, sowie die Nordkreiskommunen mit der Bildungsstiftung für Kinder und Jugendliche im Osnabrücker Nordland.