Etwa 30 Gäste nahmen am Mittwoch (21. August) am 8. Wirtschaftstalk Wallenhorst zum Thema Wirtschaftskriminalität teil. Die Veranstaltung gab einen Überblick über die verschiedenen Arten von Wirtschaftskriminalität, deren ordnungsrechtliche Bekämpfung und Schutzmöglichkeiten. „Wirtschaftskriminalität war und wird immer ein wichtiges Arbeitsfeld sein“, hob Wirtschaftsförderer Frank Jansing in seiner Begrüßung die Aktualität des Themas hervor. Hans-Jürgen Klumpe, Vorstand des Wir für Wallenhorst – Marketing e.V., leitete als Mitveranstalter in den Vortragsabend ein: „Mit kompetenten Fachleuten können wir wieder für unsere Unternehmen eine interessante Veranstaltung durchführen, die das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufzeigen wird“.
Wieland Mundt vom Verband für Sicherheit in der Wirtschaft (VSW) e.V. aus Hannover übernahm die Moderation und führte in das Thema ein. Sein Verband könne auf umfangreiche Informationen und Studien zurückgreifen. Vom Gebäudezutritt über die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zur Informationstechnologie (IT) umfasse das Thema Wirtschaftskriminalität viele Bereiche. Mundt verdeutlichte, dass das vorhandene Sicherheitsniveau von dort aus definiert werde, wo es am geringsten sei. Laut einer Unternehmensbefragung lag die Gefährdung durch Internetkriminalität im Jahr 2012 bei 3,9 von maximal 6,0 Punkten (vergleichbar mit Schulnoten), gefolgt von Diebstahl mit einer Punktzahl von 3,7. „Aber nicht jedes Unternehmen braucht alles“, motivierte Mundt die anwesenden Unternehmer.
Die staatliche Strafverfolgung stellte Ulrich Klus von der Polizeiinspektion Osnabrück vor: Umweltdelikte haben in den letzten Jahren sehr zugenommen. Aktuell habe es einige Fälle gegeben, in denen Telekommunikationsanlagen gehackt wurden. Hierbei seien Kosten von weit über 10.000 Euro entstanden, und die Unternehmen hätten es zum Teil selbst nicht einmal bemerkt, erläuterte Klus.
„Informationen schützen – Ihr Geschäft absichern“ war das Thema von Matthias Rammes von der ConSecur GmbH aus Meppen. Bereits eine unwissentlich falsch konfigurierte Firewall ermögliche Dritten einen Zugriff. Mobile Endgeräte und dort zum Beispiel installierte Apps seien ebenfalls eine Bedrohung für Unternehmensdaten. Cybercrime sei heute ein Business geworden. „Uns ist ein Fall bekannt, in dem über Monate ein Unternehmensserver blockiert wurde“, zeigte er die kriminelle Energie auf. Zum Schutz müssen Unternehmen aber nicht das Rad neu erfinden, denn es gebe beispielsweise seitens des Bundesamtes für Sicherheit Grundsätze, die einzuhalten seien.
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