Wie wohnt man eigentlich seniorengerecht in Wallenhorst? Das hat sich der Seniorenbeirat gefragt und damit begonnen, die Seniorenzentren in den einzelnen Ortsteilen zu besuchen. Jetzt war die Seniorenresidenz Haus Wittekindsburg an der Reihe – ein übersichtliches Seniorenzentrum nahe an der Nette in Rulle mit einer langen Geschichte, wenn auch nicht bis in die Zeiten des Sachsenherzogs Widukind.
Heute sind in der Seniorenresidenz drei kleine Einrichtungen zusammengefasst: Seit 2003 gibt es die Tagespflege Rulle, die sich besonders auf die Betreuung von Demenzkranken spezialisiert hat. 2008 wurde dann das Betreute Wohnen mit zwölf barrierefreien Appartements eröffnet. Ergänzt wurde das Angebot um eine Kurzzeitpflege mit zehn Appartements. Die Tagespflege verfügt inzwischen über 18 Plätze, ist wochentags von 8 bis 17 Uhr geöffnet und nutzt einen eigenen Fahrdienst.
Das Haus Wittekindsburg gehört zu den Westerfeld Sozial-Einrichtungen, die auch einen Standort in Belm und in Osnabrück haben. Das Unternehmen wurde im Oktober 1992 von Christian und Lorena Westerfeld gegründet. Damals startete es mit einem kleinen ambulanten Pflegedienst, der inzwischen zu einem der größten im Umland geworden ist. Das Gesamtunternehmen, zu dem noch die Mobile Alltagshilfe e.V. gehört, beschäftigt über 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In Rulle wird damit auch die nächtliche Betreuung durch eine Pflegekraft gewährleistet.
Den Abschluss des Besuchs im Haus Wittekindsburg bildete die vom Hausherrn angeleitete „Schlossbesichtigung“. Sie führte auch durch den großen Gemeinschaftsraum mit Landhausdielen und Kachelofen. In Planung sei ein Café, so erzählte Christian Westerfeld, das nicht nur von den Bewohnern, sondern auch von der Öffentlichkeit besucht werden könne. Ein interessanter Besuch mit vielen Informationen, auch über das komplexe System der Pflege im Alter, so das Fazit des Seniorenbeirats.
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