Gut 50 Gäste folgten am Mittwoch (17. Juni) der Einladung von Bürgermeister Otto Steinkamp, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Mit der ersten Auflage der Wallenhorster Bürgerforen im Saal des Gasthauses „Zum Alten Kloster“ setzte er ein Versprechen aus dem Wahlkampf um. Er widerlegte dabei die Befürchtung einiger Kritiker, die ein Bürgerforum nur als Bühne für notorische Nörgler einstuften. Steinkamp betonte: „Es geht um den Austausch zwischen Bürgern und Verwaltung – nicht um Parteipolitik.“
Die Tagesordnung teilte sich in zwei Bereiche auf. Im ersten Block informierte Steinkamp über Themen aus dem Rathaus. Dabei gab er unter anderem einen Überblick über abgeschlossene wie geplante Maßnahmen des Projektes „Dorferneuerung“ und wies auf die Fördermöglichkeiten für private Maßnahmen hin. Im zweiten Block beantwortete der Bürgermeister die zuvor von den Bürgern eingereichten Fragen.
Rege diskutiert wurde über die Ausweisung neuer Baugebiete im Bereich des Stadtweges. Die Nachfrage nach Bauland sei in Rulle sehr groß, doch gebe es seit einigen Jahren kein Bauland mehr, so die einheitliche Meinung unter den Gästen. Manche Flächen seien bereits seit 40 Jahren als Bauland im Gespräch. Steinkamp erläuterte, dass die Gemeinde den Wunsch nach einer Baulandausweisung im neu aufgestellten Flächennutzungsplan dokumentiert habe. Er sei bereits mit den Eigentümern der entsprechenden Flächen im Gespräch – und zwar persönlich. Für ihn sei es wichtig, dass dies Chefsache ist und sich die Politik nicht links und rechts dazu einschalte. Für die Eigentümer sei es wichtig, dass sie einen festen Ansprechpartner hätten. Schließlich handele es sich hierbei für diese um ein sensibles und vertrauliches Thema. Konkretere Aussagen könne er daher zurzeit nicht machen, so Steinkamp. Er wolle schließlich auch keine falschen Hoffnungen wecken. Auf die hartnäckige Nachfrage einer Ruller Bürgerin erklärte er: „Ich bin gespannt, ob Steinkamp das hinkriegt, was in 40 Jahren nicht gelungen ist.“
Steinkamps Resümee zum ersten Bürgerforum fiel abschließend durchweg positiv aus. Es sei „ein richtig guter Austausch“ gewesen, „super sachlich, super gut“. Man könne natürlich nicht jedes Problem lösen, so der Bürgermeister. Das sei schwierig und manchmal auch schwierig auszuhalten.
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