Auf Einladung des Seniorenbeirates ging es für 41 Wallenhorster Seniorinnen und Senioren am Donnerstag (15. Mai) mit Bus und Bürgermeister auf Entdeckungstour nach Bad Laer. Der Ort zählt mit seiner weit über 1000jährigen Geschichte zu den ältesten Siedlungsplätzen im Osnabrücker Land. Seine für diese Region einmalige Siedlungsstruktur als Doppelrundling in Form einer Acht mit der Kirchhofsburg als geistigem und dem Thieplatz als weltlichem Zentrum ist bis heute erkennbar.
Am Thieplatz begann für die Besucher eine historische Führung auf der „liegenden Acht“. Am Paulbrink sei früher der Schandpfahl aufgestellt gewesen, erläuterten die Gästeführerinnen. Glücklicherweise war dieser „poal“ nur das äußere Zeichen für die örtliche Gerichtsbarkeit des Bürgermeisters. Heute würde es im Amt eines Bürgermeisters trotz Turbulenzen zivilisierter zugehen, ergänzte Bürgermeister Ulrich Belde aus seiner Sicht.
In der Kirchhofsburg stand das Wahrzeichen Bad Laers im Mittelpunkt der Führung: der Kirchturm aus dem 11. Jahrhundert. Er wurde aus dem heimischen Piepstein gebaut. Dieser Stein entstand aus in der Sole mitgeführten Mineralen, die sich mit der Zeit an Wasserpflanzen ablagerten, verkrusteten und zu Sinterkalken versteinerten. Der Name bezieht sich auf die Struktur des Steins, der an Pfeifen - plattdeutsch Piepen - erinnert. Der weitere Rundgang führte die Wallenhorster Seniorinnen und Senioren in den neu gestalteten Kurpark mit Glockensee, Sole-Pavillon und einer Skulptur des Teufels.
Im Haus Große Ketteler gab es nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch einen Besuch des Bad Laerer Bürgermeisters Holger Richard, der zur Begrüßung die Besonderheiten des staatlich anerkannten Sole-Heilbades herausstellte. Auch das neue Konzept des SoleVital-Bades wurde durch Katharina Holtkötter vorgestellt. Zu den Angeboten gehöre unter anderem Pilates oder Trampolinspringen unter Wasser, so die Leiterin therapeutische Dienstleistungen der Kurmittelhaus Betriebs GmbH.
Auf dem Rückweg legte die Reisegruppe noch einen kurzen Stopp am „Kalvarienberg“ ein. 1857 wurde dort ein Kreuzweg mit 14 Stationen angelegt, der an der uralten Linde des Buschkotten-Kreuzes beginnt. Es war ein interessanter und informativer Ausflug in den Landkreis, waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rückblickend einig. Sie bedankten sich bei Maria Barz, die als hiesige Gästeführerin und Mitglied des Seniorenbeirates den Ausflug organisiert hatte.
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