Zu einem ganztägigen Workshop im Wallenhorster Rathaus traf sich die Steuerungsgruppe des MINT-Netzwerks Wallenhorst, um den Stand der bisherigen Ergebnisse, die Struktur und den zukünftigen Weg des Projekts gründlich zu reflektieren. Das Netzwerk soll vor Ort helfen, junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, ihnen eine gute berufliche Zukunft zu sichern sowie den Fachkräftemangel zu lindern. Sie sollen am zukünftigen Beruf Freude haben und ihre Potentiale entfalten können.
Bürgermeister Otto Steinkamp und Jochen Bruhn, Vorsitzender der Bürgerstiftung Wallenhorst, zeigten sich ebenso wie Siegfried Leicht und Projekt-Initiator Wolfgang Rabe vom bisher Erreichten dieses „Leuchtturmprojektes“ mit vielen Aktivitäten in allen Bildungseinrichtungen der Gemeinde sichtlich beeindruckt. Allein in den Schulen und Kindergärten werden mehr als 20 Teilprojekte nachhaltig durchgeführt – vom Projekt „Sandkasteningenieure“ im Andreaskindergarten bis zu gemeinschaftlichen Projekttagen an den weiterführenden Schulen.
Im Laufe des Workshops beleuchteten die Teilnehmenden die Rollen der einzelnen Akteure für die Zukunft genauer. Dazu zählen die Kindergärten und Schulen, Bildungskoordinatorin Kornelia Böert sowie Vertreter der Wirtschaft. Allen voran Wolfgang Rabe, der gemeinsam mit Wirtschaftsförderer Frank Jansing bei Unternehmensbesuchen über die Arbeit des MINT-Netzwerkes informieren möchte. Die Schulen wollen sich um eine Intensivierung der Kultur von Rückmeldungen durch Schüler, Eltern und Betriebe bemühen, um einen stetigen Verbesserungsprozess zu unterstützen. Hieran zeigte sich Melanie Paul als Personalreferentin der Purplan GmbH besonders interessiert. Stefan Schmidt, Schulleiter der Realschule, und Siegfried Leicht als ehemaliger Leiter einer Berufsbildenden Schule wollen dazu Vorschläge entwickeln. Thorger Stapenhorst, Fachbereichsleiter Arbeit, Wirtschaft, Technik der Alexanderschule, sind die Erwartungen der örtlichen Unternehmen an die Schulen besonders wichtig. Ina Eversmann (Bildungsregion Nordkreis), Petra Barth (Regionales MINT-Zentrum) sowie Kerstin Hüls (Servicestelle Schule-Wirtschaft) wollen weiterhin tatkräftig helfen und den Ideenaustausch zwischen Landkreis Osnabrück und Gemeinde Wallenhorst organisieren. Es soll mit gemeinsamen Anstrengungen die Öffentlichkeits- und Pressearbeit verbessert und eine aussagefähige Homepage gestaltet werden. Dafür wird professionelle Hilfe gesucht. Bisher wurde diese Aufgabe zugunsten der inhaltlichen Arbeit und der schnellen Ergebnisse geschoben.
Alle Workshop-Teilnehmerinnen und -teilnehmer waren sich einig, dass es im Netzwerk weiterhin um eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe ohne jedwede Hierarchisierung gehen soll. Es soll ein kritisch-offener und gleichzeitig respektvoller Umgang gepflegt werden. Auf der Plattform des MINT-Netzwerkes Wallenhorst leisten die Bürgerstiftung als Dach und Kapitalsammelstelle sowie Bildungskoordinatorin Kornelia Böert als Moderatorin Servicedienste.
Britta Finke, Leiterin des Andreaskindergartens, und Stefan Nawrath, Schulleiter der Katharinaschule, konnten als neue Mitglieder durch den Workshop Klarheit über Aufgaben, Struktur und Mehrwert des Netzwerkes gewinnen. Ein Themenspeicher mit Stichwörtern wie „Elternarbeit“, „MINT-Pass“ und „Rhythmus von Meilensteintreffen“ sowie die Reflexion über die Dokumentation des Workshops wird noch für manche fruchtbare Diskussion sorgen.
Die Weichen für den zukünftigen Erfolg des Netzwerkes sind gestellt.