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Kröten, Frösche und Molche wandern

Straßen in Wallenhorst gesperrt

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Mit den ansteigenden Frühjahrstemperaturen beginnt Ende März die Wanderzeit der Amphibien. Sie dauert bis in den April hinein. Kröten, Frösche und Molche machen sich bei für sie günstigen Witterungs- und Temperaturverhältnissen auf den Weg in ihre angestammten Laichgewässer. In den meisten Fällen führt dieser Weg über ein todbringendes Hindernis, denn unsere Straßen durchkreuzen ihre Wanderwege. Bei einer Kriechgeschwindigkeit von oft nur 20 Metern pro Stunde haben sie keine Chance gegen den Tod auf vier Rädern.

Ehrenamtliche Helfer gesucht

Schutz vor den Autoreifen sollen „Krötenzäune“ bieten. Jedes Jahr erklären sich freiwillige Helferinnen und Helfer bereit, diese Zäune früh morgens zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Die Betreuung eines solchen Amphibienschutzzaunes dauert etwa einen Monat.

In Hollage-Brockhausen stellt die Ortsgruppe des BUND seit 24 Jahren einen circa 350 Meter langen Krötenzaun in Kooperation mit Wallenhorsts Umweltbeauftragtem Udo Stangier auf. Seit 2003 stellen die ehrenamtlichen Naturschützer auch einen circa 300 Meter langen Schutzzaun entlang der Straße Haster Berg in Rulle auf. Für diese beiden Projekte sucht der BUND weiterhin interessierte Betreuer. Wer bei der Amphibienschutzaktion mitmachen möchte, kann sich unter Telefon 0541 2003977 an den BUND im Umweltzentrum in Osnabrück wenden.

Straßen gesperrt

Die Gemeinde Wallenhorst sperrt zum Schutz der einheimischen Amphibien seit nunmehr 26 Jahren im Frühjahr nachts an den Hauptwandertagen einige Straßen. Im Nettetal verläuft im Bereich der Straßenkreuzung Garthauser Reihe / Nettetal / Anne Wiewellen die Hauptwanderroute von sieben Amphibienarten. Diese verlassen nach der Winterruhe Mitte bis Ende März ihre frostfreien Bodenverstecke und laufen in der Dunkelheit direkt zu ihren Laichgewässern, die rund um den Hof Pohlkötter liegen.

In Hollage, Lechtingen und Wallenhorst werden drei weniger wichtige Straßen im Außenbereich ganztägig gesperrt. Von diesen Sperrungen sind keine direkten Anlieger betroffen. Umleitungen von wenigen Hundert Metern sind eingerichtet. Die Gemeinde Wallenhorst bittet die Autofahrer, diese Sperrungen nicht zu missachten. Ein Beiseite-Räumen der Sperrböcke ist eine Ordnungswidrigkeit und wird seitens der Gemeinde Wallenhorst mit einem Bußgeldverfahren verfolgt.