Auch dieses Jahr beteiligt sich die Gemeinde Wallenhorst wieder an der deutschlandweiten Aktion Stadtradeln. Vom 3. bis zum 23. September treten mehr als 250 Radfahrerinnen und Radfahrer aus Wallenhorst kräftig in die Pedale, um ein Zeichen für klimafreundliche Mobilität zu setzen und dem Radverkehr in Wallenhorst Gehör zu verschaffen. Auch der Franziskuskindergarten in Lechtingen beteiligt sich erstmals an der Aktion. Nicht nur die Erzieherinnen und Erzieher, sondern auch viele Kinder machen mit und haben dabei sichtlich Spaß.
Sich morgens von Mama oder Papa lieber mit dem Fahrrad anstatt mit dem Auto zum Kindergarten bringen zu lassen, das ist ein Ziel des Stadtradelns. So werden die Kinder von klein auf ans Fahrrad gewöhnt, sind an der frischen Luft und kommen klimafreundlich in den Kindergarten. Oftmals zeigt sich, dass genau diese Kinder auch später viel öfter mit dem Fahrrad zur Schule, zum Sportverein und dann einmal zur Arbeit fahren werden. „Wenn man das als Kind so kennengelernt hat, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch im späteren Leben so zu machen“, berichtet Klimaschutzmanager Stefan Sprenger und nennt somit gleichzeitig ein Ziel seiner Arbeit: Anreize zu schaffen, damit immer mehr Bürgerinnen und Bürger Alltagsstrecken mit dem Fahrrad zurücklegen.
„Umso mehr freue ich mich, dass der Franziskuskindergarten sich so rege am Stadtradeln beteiligt“, so Sprenger. Auf einem großen Ortsplan, der in der Eingangshalle des Kindergartens hängt, sind mit Stecknadeln und Bindfäden die einzelnen Wohnorte und Entfernungen der ‚Stadtradler‘ zum Kindergarten gekennzeichnet. Jeden Morgen dürfen die Kinder, die mit dem Fahrrad zum Kindergarten gekommen sind, Radfahrpunkte auf die Tafel kleben. „Jeder Punkt steht für einen Kilometer, der mit dem Fahrrad zurückgelegt wurde“, erklärt Monika Thünker, Leiterin des Kindergartens. Selbstverständlich zählen auch die mit einem Laufrad zurückgelegten Kilometer.
In den ersten beiden Wochen sind bereits viele Kilometer zusammengekommen: 228 in der ersten und 186 in der zweiten Woche. „Hier macht sich leider das schlechte Wetter in der zweiten Woche bemerkbar“, erzählt Erzieherin Melanie Kemna, die das Projekt Stadtradeln im Kindergarten organisiert. Aber trotz des Regens kleben zu Beginn der dritten Woche bereits wieder viele orangefarbene Punkte an der Tafel. Insgesamt 28 Stück für einen Regentag. „Das nenn ich Einsatz fürs Klima“, freut sich Sprenger über die große Bereitschaft der Kinder, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie der FSJlerin, die ebenfalls an dem Projekt teilnimmt und mit dem Fahrrad aus Osnabrück zum Kindergarten fährt.