Mit einer Mausefalle kann man nicht nur Mäuse fangen, sondern auch ein Rennauto antreiben. Davon überzeugten sich elf junge Nachwuchskonstrukteure beim Tag der Technik am Samstag (11. Juni). Bei der gemeinsamen Aktion des Regionalen MINT-Zentrums für den nördlichen Landkreis Osnabrück, der IHK Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim und des MINT-Netzwerks Wallenhorst bauten Mädchen und Jungen im Wallenhorster Jugendzentrum JAB2 einen echten „Mausefallenrenner“. „Unser gemeinsames Ziel war es, den Kindern durch den Bau die Möglichkeit zu geben, ihre Interessen im MINT-Bereich auszuprobieren“, erklärt Petra Barth vom Regionalen MINT-Zentrum. Die Abkürzung MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Die 10 bis 12-jährigen montierten das Fahrgestell und ersetzten den Bügel der Mausefalle durch einen selbstgebogenen Draht, der als Hebel wirkt. Mit einem Faden an der Spitze des Hebels überträgt dieser die Energie aus der Feder auf die Hinterachse. Löst man die Falle aus, so schnappt diese nicht einfach zu, sondern rollt den beim Spannen auf der Hinterachse aufgewickelten Faden ab. Die Räder drehen sich.
Die kleinen Flitzer wurden natürlich nicht nur selbst gebaut, sondern auch in einem Mausefallen-Wettrennen getestet. Und da „nach dem Rennen“ bekanntermaßen auch „vor dem Rennen“ ist, bekamen die Kinder als „Hausaufgabe“ mit auf den Weg, sich zu überlegen und auszutesten, was nötig ist, damit die Fahrzeuge schneller beschleunigen oder noch weiter fahren (Tipps für alle Bastler: das Gewicht verändern, die Länge des Hebels variieren, andere Hinterräder montieren, usw.).
Kornelia Böert, Koordinatorin des MINT-Netzwerkes Wallenhorst, bedankte sich bei Petra Barth für die Organisation des Angebotes. Wichtig sei es, so betont sie, dass der Tag der Technik in den nächsten Jahren weiterhin stattfinde. Dafür werde sich das MINT-Netzwerk einsetzen.