Insgesamt rund 1,5 Hektar Blühflächen und -streifen hat die Gemeinde Wallenhorst in den vergangenen Jahren angelegt. Auf fast allen Flächen kam dabei die mehrjährige „Osnabrücker Mischung“ zum Einsatz, die sich allerdings ganz unterschiedlich entwickelt und – je nach Standort und Einsaat-Zeitpunkt – unterschiedliche Blühaspekte zeigt.
So steht zurzeit vor allem der Mohn, aber auch die Kornblume und die Kamille auf den im Herbst angelegten Wegerandstreifen im Ruller Hohn in voller Blüte. Allein hier sind circa 3.000 Quadratmeter Blühstreifen entlang von Ackerrändern entstanden sowie neue Obstbäume gepflanzt worden. Neben den einjährigen Arten wie dem Klatschmohn zeigen sich ganz unauffällig bereits Schafgarbe, Malve und Margerite, die den Blühaspekt im nächsten Jahr mitgestalten werden.
Blühflächen brauchen Zeit
„Etwa 2.500 Quadratmeter Blühflächen haben wir an verschiedenen Orten auch in diesem Frühjahr eingesät“, sagt Isabella Draber. Einige dieser Flächen sähen aktuell noch relativ kahl aus, so Wallenhorsts Umweltbeauftragte. Daher würde sie öfter gefragt, warum auf den Flächen nichts gemacht werde. Die Antwort heiße dann jedes Mal: „Nur Geduld“. Samenmischungen mit heimischen Wildblumen bräuchten in der Regel etwas mehr Zeit als Zierpflanzenmischungen, um zu keimen und ihre volle Pracht zu entwickeln.
„Der Hersteller gibt einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen an, bis das Saatgut keimt. Bis zur Blüte dauert es dementsprechend noch ein paar Wochen länger.“ Je nach Bodenverhältnissen, Einsaat-Zeitpunkt und Witterung könnten sich einige Flächen auch erst ein bis zwei Jahre nach erfolgter Einsaat richtig entfalten. „In allen Fällen werden mit der Anlage neuer Blühflächen aber gute Voraussetzungen für unsere heimischen Insekten geschaffen“, so Draber. Ein gutes Beispiel hierfür sei die Fläche am Tassen-Kreisel in Wallenhorst. Diese sei im Frühjahr 2020 eingesät worden und war im Laufe des Sommers eher spärlich bewachsen. „Dieses Jahr blüht es hier sehr vielfältig.“