Leben im Dunkeln: Für rund 3.500 Mitglieder des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Niedersachsen (BVN) und viele weitere Menschen ist das tägliche Realität. Deshalb steht die diesjährige Sammlung des BVN zur Woche für die Blinden unter genau diesem Motto. Stattfinden wird sie vom 5. bis zum 13. November.
Die Mittel aus der Sammlung sind für den Verband unverzichtbar, um seine Beratungsstellen und Hilfsangebote zu finanzieren. Diese erleichtern vor allem auch Späterblindeten und den Familien blinder Kinder ihr Schicksal.
Die Schirmherrschaft über die Sammelaktion hat die Niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan. Unterwegs sein werden die Sammlerinnen und Sammler auch in Wallenhorst. Schließlich gibt es auch hier viele Betroffene: In der Region betreut und berät der BVN-Regionalverein Osnabrück-Emsland-Bentheim über 430 Mitglieder.
Mit dem während der Aktionswoche eingenommenen Geld sollen Projekte gefördert werden, für die es keine staatliche Hilfen gibt. Dazu zählen unter anderem Unterricht in der Blindenschrift Braille für neu Erblindete, die Ausbildung blinder Kinder und Jugendlicher in Werkstätten und Schulen, die berufliche Rehabilitation durch Umschulungen und Weiterbildungen, Orientierungs- und Mobilitätstraining und die Einrichtung von Beratungsstellen.
Außerdem sollen die Spenden mehrfachbehinderten blinden oder sehbehinderten Menschen zugute kommen. Dabei handelt es sich vielfach um zu früh geborene Kinder. Sie sind besonders auf Menschen angewiesen, die sie durch Kommunikation aus der Isolation holen, sowie auf geeignete Bildungseinrichtungen und Arbeitsplätze.
Um ehrenamtliche Sammler und Sammlerinnen anzuwerben, wird sich der Regionalverein an Schulen, Kirchengemeinden, Vereine und Freiwillige Feuerwehren wenden. Wer sich von sich aus als ehrenamtliche/r Sammler/in zur Verfügung stellen will, kann sich unter Tel. (0541) 330660 beim BVN-Regionalverein Osnabrück, Emsland-Bentheim melden.
Die Gemeinde Wallenhorst bittet ihre Bürgerinnen und Bürger um freundliche Aufnahme der ehrenamtlichen Haussammler und –sammlerinnen und um Unterstützung der Spendenaktion. Schließlich kann jeder Mensch selbst einmal von heute auf morgen – sei es durch Krankheit oder Unfall – von Blindheit betroffen sein.