Einen symbolischen Spatenstich macht man bei einem Neu- oder Anbau. Wenn aber ein Gebäude statt dessen umgebaut wird, kann alternativ ein symbolischer Hammerschlag den Beginn der Arbeiten markieren. Und so trafen sich am Dienstag (16. August) alle Beteiligten zu einem solchen Hammerschlag für den Umbau des Kindergartens St. Johannes im Wallenhorster Ortsteil Hollage.
Nach Plänen des Architekturbüros von Markus Wiekowski und unter Leitung von dessen Mitarbeiterin Manuela Krause entsteht in dem Gebäude eine Krippenbereich mit 150 Quadratmetern Grundfläche. Dazu gehören Gruppen-, Intensiv- und Schlafraum, sanitäre Anlagen und Flur. Außerdem werden im Obergeschoss ein Personalbereich, Lagerräume, ein Musikraum und ein „Erzählraum“ für die logopädische Förderung eingerichtet.
Ebenfalls auf dem Plan steht ein kleiner Speisesaal. Darin können zwei Kindergartengruppen gleichzeitig essen, was bislang mangels Platz nicht möglich war. Parallel wird das Treppenhaus für den Einbau eines Fahrstuhls vorbereitet, um später Barrierefreiheit realisieren zu können. Des Weiteren steht – neben einer ansprechenden Außengestaltung – die energetische Sanierung im Mittelpunkt der Arbeiten. Natürlich wird auch der Brandschutz zeitgemäß sichergestellt.
All das setzt das Architekturbüro als sogenannte Inhouse-Lösung um, sodass die Grundfläche des Gebäudes insgesamt nicht vergrößert wird. Kosten wird die Maßnahme insgesamt 736.000 Euro, hinzu kommen 80.000 Euro für die Einrichtung. Den Großteil finanziert die Gemeinde Wallenhorst, weitere Gelder kommen vom Bistum Osnabrück und vom Land Niedersachsen.
Dank der Baumaßnahme kann St. Johannes im neuen Kindergartenjahr zusätzlich zu drei Regel- und einer Ganztagsgruppe die Krippengruppe anbieten. Der Bedarf ist da: Schon heute gibt es für die 15 Plätze 20 Anmeldungen.
Für entsprechend sinnvoll hält Wallenhorsts Bürgermeister Ulrich Belde die Investition, der weitere an zwei anderen Kindertagesstätten im Gemeindegebiet folgen werden. „Wir werden voraussichtlich ab 2013 Krippenbetreuung in allen Ortsteilen anbieten können“, kündigte er an. Dieses familienfreundliche Angebot sei dank der guten Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kirchengemeinden als Träger der Einrichtungen möglich.
Für die katholische Kirchengemeinde St. Josef Hollage wies als Pfarrverwalter Pastor Matthew Thayil auf die Bedeutung von Kindergärten hin. Sie vermittelten Kindern Liebe, Geborgenheit und Werte. „Für eine lebendige Gemeinde sind solche Häuser wichtig“, betonte er. Anschließend nahmen Bürgermeister und Pastor gemeinsam den Hammer in die Hand, um erfolgreich den symbolischen Akt des Hammerschlags zu vollziehen. Sein Dank galt neben allen anderen Beteiligten vor allem Kindergartenleiterin Monika Pohlmann und Bernhard Brune vom Kirchenvorstand.
Mitfreuen durften sich auch die Kindergartenkinder. Mit dem Lied „Wer will fleißige Handwerker sehen“ präsentierten sie sich als Maurer, Glaser, Maler und Tischler und zeigten zugleich ihre Vorfreude auf die Krippenkinder. Diese werden voraussichtlich im Februar oder März kommenden Jahres einziehen.