Den Wallenhorstern ist die Zukunft ihrer Gemeinde nicht egal: Über 80 Bürgerinnen und Bürger besuchten am Mittwoch (30. Januar) die Auftaktveranstaltung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans (FNP).
Im Wallenhorster Rathaus begrüßte Bürgermeister Ulrich Belde die Interessierten. Dabei betonte er, die breit angelegte Bürgerbeteiligung sei ein zwar aufwändiger, aber bewusst gewählter Weg. Wenn auch letztlich der Rat entscheiden werde, so sei der Gemeinde Transparenz in diesem Prozess wichtig.
Als Leiterin des Fachbereichs Planen, Bauen, Umwelt der Gemeindeverwaltung erklärte Claudia Broxtermann den Zweck eines FNP. Er sei die Grundlage für die geordnete städtebauliche Entwicklung einer Kommune. Für einen Zeitraum von etwa 15 Jahren gebe er vor, welche Bereiche einer Kommune welchem Zweck dienen sollen, zum Beispiel, wo Gewerbeflächen oder wo Wohnhäuser entstehen werden, welche Flächen landwirtschaftlich genutzt werden oder wo Raum für die Naherholung freigehalten wird.
Warum all das in der Gemeinde Wallenhorst neu diskutiert werden muss, verdeutliche Johannes Eversmann vom Büro Ingenieurplanung. Der jetzige FNP stamme aus dem Jahr 1983 und sei über 50mal geändert worden. Heute ergäben sich neue Herausforderungen unter anderem aus dem demografischen Wandel und der Verkehrsentwicklung.
Zu diesen und vielen weiteren Fragen erhofft sich die Gemeinde Anregungen und Ideen ihrer Bürgerinnen und Bürger. „Bei Ihnen ist geballtes Wissen über Ihre Gemeinde“, ermunterte dazu Elke Frauns vom Büro Frauns, das die FNP-Neuaufstellung begleitet.
Das ließen sich die Anwesenden nicht zweimal sagen. Zahlreiche Vorschläge und Kritikpunkte diskutierten und notierten sie an den Stellwänden. Diese gliederten sich in die Themenbereiche Wohnen, Wirtschaft, Technische Infrastruktur (Verkehr, Energieversorgung), Freiraum (Landwirtschaft, Natur, Landschaft) sowie Bildung / Gesundheit / Soziales.
Die Anmerkungen werden in die weiteren Planungen einfließen. Gleiches gilt für die Anregungen, die in den einzelnen Ortsteilen hinzukommen: am Montag (4. Februar) in der Grundschule Lechtingen, am Dienstag (5. Februar) im Ratssaal in Wallenhorst, am Montag (18. Februar) in der St.-Bernhard-Schule in Rulle und am Mittwoch (20. Februar) in der Erich-Kästner-Schule in Hollage. Alle Veranstaltungen beginnen um 18.30 Uhr.
Ideen können außerdem per E-Mail an die Gemeinde gemailt oder schriftlich in die Box eingeworfen werden, die an der Infotheke des Rathauses steht.