Wäre Winston Churchill Schüler der Alexanderschule Wallenhorst gewesen, hätte er wohl seine Einstellung zum Sport überdenken müssen. Denn während der britische Staatsmann seinerzeit den Ausspruch „No sports“ prägte, erhielt die Schule am Mittwoch (12. Mai) die Auszeichnung „Sportfreundliche Schule“ des Landes Niedersachsen.
In Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler überreichte Gisela Brandt-Lattka von der Landesschulbehörde Osnabrück in der Wallenhorster Gymnastikhalle die Urkunde an Schulleiter Thomas Behning. Außerdem bekam die Schule ein schmuckes Schild, das künftig das Schulgebäude zieren wird.
„Lernen braucht Bewegung“, betonte Brandt-Lattka. Zugleich aber erfordere die Verankerung von Sport und Bewegung im Schulalltag viel Arbeit von allen Beteiligten, denen sie für ihr Engagement herzlich danke. Einen Dank richtete Brandt-Lattka auch an die Gemeinde Wallenhorst als Schulträger. Denn eine angemessene Ausstattung sei für ein solch breites Sportangebot, wie es die Alexanderschule auszeichne, nötig.
Diese Anerkennung hörte Bürgermeister Ulrich Belde, der mit Erster Gemeinderätin Karin Rodeheger an der Verleihung teilnahm, natürlich gern. Er wertete die Auszeichnung „Sportfreundliche Schule“ als großes Kompliment, das sich Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte in einem Gemeinschaftswerk erarbeitet hätten. Ein Lob spendete Belde auch in Richtung der Sportvereine Blau-Weiss Hollage, TSV Wallenhorst und VfL Osnabrück, die mit der Schule Kooperation zum Sportangebot haben.
Wolfgang Orth, bei der Landesschulbehörde zuständiger Fachberater Sport, wies ebenfalls auf die Menschen hin, die hinter den vielfältigen Angeboten stünden. „Sie alle opfern Zeit, um buchstäblich etwas zu bewegen“, sagte er.
Nicht mehr bewegt werden soll indessen das Schild, das die Alexanderschule künftig als „Sportfreundliche Schule“ ausweist. Sie ist damit nach der Erich-Kästner-Schule 2008 und der Katharinaschule 2009 die dritte Schule im Gemeindegebiet, die diesen Titel für zunächst drei Jahre tragen darf.
Dazu musste die Alexanderschule eine ganze Reihe von Vorgaben des Niedersächsischen Kultusministeriums, das die Auszeichnung gemeinsam mit dem Landessportbund vergibt, erfüllen. Dazu zählen unter anderem Wettbewerbe und dass Sport auch außerhalb des Unterrichts in den Pausen ermöglicht und ausgeübt wird. Ebenfalls positiv ins Gewicht fielen unter anderem die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen bei der Gestaltung des Ganztagsprogramms sowie spezielle Projekte beispielsweise der Mobilitätstag, die Waldjugendspiele, der Schulreitwettbewerb oder das Spielturnier am Rosenmontag.
Bei so viel Sport ist es nur konsequent, dass auch die Übergabe der Auszeichnung von sportlichen Darbietungen begleitet wurde. So führten Schülerinnen und Schüler verschiedener Jahrgänge eine Dance-Aerobic-Choreografie und einen israelischen Volkstanz auf.