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Er hat beschlossen, glücklich zu sein

Bernd Stelter begeistert 600 Gäste in der Wittekindhalle

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Gut aufgelegt präsentierte sich Bernd Stelter am Samstag (31. Mai) bei der drittletzten Aufführung seines Programms „Mundwinkel hoch!“ in der Wallenhorster Wittekindhalle vor gut 600 Zuschauern. Er hatte an diesem Abend „ärgerfrei“ und für sich beschlossen, glücklich zu sein. Entsprechend seinem Programmtitel ermunterte Stelter sein Publikum, die Mundwinkel nicht hängen zu lassen, was zumindest für die Zeit seines Auftritts bestens funktionierte. Gründe, die Mundwinkel hoch zu ziehen gebe es viele, erklärte Stelter. Und so prophezeite er gleich zu Beginn, dass Deutschland in Brasilien Fußballweltmeister werde.  

Während seines Programms schlüpfte Stelter in verschiedene Rollen, in denen er mit Pointen gespickte und überzeichnete Geschichten aus dem Leben präsentierte. Als Jugendlicher berichtete er beispielsweise vom Verkauf des Buches „Grimm“ vom Autor „Gebrüder“ beim „analogen Asphalt-eBay“ (Flohmarkt). Als Versicherungsvertreter Heiner Wiegand – an diesem Abend aus Bielefeld stammend – erzählte er von seinem langweilig normalen Familienleben. Er wünsche sich ein Leben voller Action wie in den „Scripted Reality“-Serien im Fernsehen. Diesbezüglich stellte er jedoch abschließend fest: „Wenn wir den ganzen Schrott nicht gucken, würde es das alles gar nicht geben.“ Oder anders formuliert: „Das N in RTL steht für Niveau.“

Auch Aktuelles ließ Stelter in sein Programm einfließen. Die Bundespolitik brachte er dabei ebenso wie Uli Hoeneß ins Spiel. Thema war ebenfalls die Kirche. Zum Rücktritt von Papst Benedikt XVI. erklärte Stelter, dass es hier unterschiedliche Ansichten gäbe. Die einen sagten, dass man mit 85 Jahren ruhig aus gesundheitlichen Gründen in Rente gehen dürfe. Für die Anderen sei es mit den Päpsten wie beim Spargelstechen: „Die Polen müssen arbeiten, bis sie umfallen, die Deutschen hören auf, wenn sie keinen Bock mehr haben.“ Der Vatikan, so Stelter, wolle demnächst übrigens umziehen. Rom sei nicht mehr prachtvoll genug. Daher solle ein Umzug nach Limburg erfolgen. Dem ehemaligen Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst (Stelter: „Was man sich alles leisten kann, wenn man keine Frau hat“) prophezeite er unter Papst Franziskus eine Zukunft in den Slums von Kalkutta.

Zum Abschluss seines Auftritts nahm sich Stelter Zeit und stand seinem Publikum Rede und Antwort auf die Fragen, die die Gäste immer schon mal stellen wollten. Er erklärte, wie seine Programme entstehen und warum seine Figur Heiner Wiegand eigentlich aus Osnabrück kommt.