„Ich mache hier mit, weil ich was in Wallenhorst verändern möchte“, schrieb Mileen Becker zu Beginn der ersten Wallenhorster Jugendkonferenz auf ihre Mitmachkarte. Die 14-jährige Realschülerin war eine von 35 Jugendlichen, die auf Einladung der Gemeinde Wallenhorst am Freitag (21. Oktober) einen Tag lang Ideen für eine jugendfreundlichere Gestaltung des Ortes entwickelten und ihre Wünsche abschließend vor Mitgliedern des Rates und Bürgermeister Otto Steinkamp präsentierten: zum Beispiel ein Badesee, ein Jugendcafé und Bustickets für alle Schülerinnen und Schüler.
Aufgeteilt in fünf Gruppen arbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Themenbereichen „Schule und Ausbildung“, „Jugend- und Freizeitangebote drinnen“, „Offene Sport- und Jugendplätze draußen“, „Verkehr und ÖPNV“ sowie „wohnen und (zusammen-)leben“. Gemeinsam mit Uwe Helmes von der Stellwerk Zukunft gGmbH und dem Team der Wallenhorster Jugendpflege um Jürgen Abeln versuchten die Jugendlichen dabei die Frage „Was geht, Wallenhorst?“ – so der Titel der Konferenz – zu beantworten.
„Es ging einiges“, sagt Sarah Kovacevic vom Team des Wallenhorster Jugendzentrums begeistert. „So viele Ideen, so viel Energie und unfassbar viel ‚Bock‘ auf die Idee Jugendkonferenz von Seiten der Jugendlichen!“ Nach der Vorstellung der Themen, die die Jugendlichen intensiv bearbeitet hatten, seien einige sofort auf der „To-do-Liste“ der Jugendpflege gelandet. „Eine Gruppe wünschte sich regelmäßige LAN-Partys und die dazu passende Internetverbindung“, berichtet Kovacevic. Hierzu sei Jürgen Abeln weiter im Gespräch mit den Jugendlichen und plane mit ihnen bereits fleißig an einer ersten Umsetzung im kommenden Jahr.
Das Thema Jugenddisco liege ebenfalls ganz oben auf dem Tisch. Ratsfrau Marlene Posnin habe hierzu ihre persönlichen Kontakte zu Conny Overbeck vom Hyde Park aufleben lassen. So sei bereits im Dezember ein erstes Planungstreffen vorgesehen, bei dem Ideen und Möglichkeiten einer Zusammenarbeit erarbeitet werden sollen. „‚Läuft bei uns‘ würde der ‚Jugendliche von heute‘ dazu wohl sagen“, so Kovacevic. „Wir glauben, die hochmotivierte Arbeitsatmosphäre und die Spitzenstimmung sind auch bei allen Eltern und Lehrern sowie den Gästen aus der Politik angekommen und aufgenommen worden. Mit allem, was bereits in die Wege geleitet worden ist und noch in die Wege geleitet wird, können alle – Teilnehmer wie Organisatoren, Politik und Verwaltung – im Ergebnis sehr zufrieden sein!“
Zufrieden mit der Jugendkonferenz zeigte sich auch Bürgermeister Otto Steinkamp: „Das Format hat gestimmt. Es ist ganz wichtig, dass wir ein Gespür dafür bekommen, welche Themen wir spielen müssen.“ Es sei zwar manch dickes Brett dabei gewesen, aber bei einigen Anliegen sei er sich sehr sicher, dass sie mit zielführenden Gesprächen umzusetzen seien.