Ein Haus, in dem alte Menschen nicht nur betreut werden, sondern in dem jede Menge Leben herrscht: Das will Eugenie Ellermann mit dem Bau ihres Seniorenzentrums „Am Weißen Moor“ im Wallenhorster Ortsteil Lechtingen schaffen. Vom Fortschritt auf der Baustelle machte sich Bürgermeister Ulrich Belde am Dienstag (22. November) ein Bild.
Als Geschäftsführerin der Mirower Gesellschaft für Sozialeinrichtungen investiert Ellermann 10,1 Millionen Euro an dem Standort. Auf über 15.000 Quadratmetern sollen dort 16 eingeschossige Bungalows entstehen, die Platz für eine bis zwei Personen bieten. Insgesamt können 25 Menschen in den barrierefreien Bungalows leben und auf Wunsch Dienstleistungen wie zum Beispiel einen Reinigungsservice nutzen.
In den vier Hauptgebäuden ist der Pflegebereich für Bewohner mit Pflegestufe eins bis drei untergebracht. Die Seniorinnen und Senioren werden dort in insgesamt acht Gruppen wohnen, zu denen je elf bis 14 Personen zählen. Diese haben jeweils ihr eigenes Schlaf- und Wohnzimmer, können aber im fast 100 Quadratmeter großen Koch-, Wohn- und Essbereich die Gemeinschaft mit den Anderen in der Gruppe pflegen.
Zentrum des Gebäudes ist das Foyer mit der großen Lichtkuppel. Hier sollen die Bewohner auch anderen älteren Menschen aus der Gemeinde begegnen können. Und damit alle die Möglichkeit haben, frische Luft und Sonnenlicht zu genießen, gehören zu den Gebäuden und den Bungalows gut erreichbare Innenhöfe. Wäscherei, Küche, Personal- und Funktionsräume komplettieren die Einrichtung, die rund 30.000 Kubikmeter umbauten Raum umfasst.
„Ziel ist, dass die Menschen möglichst wenig Pflege benötigen und statt dessen möglichst lange aktiv sein können“, fasst Eugenie Ellermann ihr Konzept zusammen. Dabei werde Gemeinschaft groß geschrieben, niemand solle auf seinem Zimmer vereinsamen. An diesem Prinzip habe sich die Planung der gesamten Anlage, die im Sommer 2012 fertig sein und rund 100 Mitarbeiter beschäftigen soll, ausgerichtet.
Bürgermeister Belde zeigte sich von diesen Überlegungen überzeugt. Das sowohl schöne als auch großzügige und funktionale Gebäude werde eine Bereicherung für Lechtingen und die gesamte Gemeinde werden, bilanzierte er nach einem Rundgang über die Baustelle.