Ein Bild vom elterlichen Betrieb hängt in seinem Büro, das Foto älteren Datums zeigt ein als „Möbelhaus Rott“ erkennbares Geschäft. In diese Fußstapfen allerdings ist Siegfried Rott nicht getreten. Statt dessen ist er Geschäftsführender Gesellschafter der FundR LOGISTIK Südost-Europa Spedition GmbH, die seit dem 1. Juli am Hullerweg in Wallenhorst angesiedelt ist. Dort besuchten sie am Mittwoch (18. Juli) Bürgermeister Ulrich Belde und Wirtschaftsförderer Frank Jansing.
Dass die Spedition jetzt von Wallenhorst aus arbeitet, ist im Grunde keine totale Neuorientierung, sondern ein Wiedersehen. Denn schon einmal war das Unternehmen zehn Jahre im Gemeindegebiet, damals an der Marie-Curie-Straße. Jetzt kehrt man vom Osnabrücker Heideweg aus nach Wallenhorst zurück.
Gegründet, so schilderte Siegfried Rott, habe er die Spedition 1993, nur ein Jahr nach dem Ende seiner Ausbildung. 2009 teilte sich das Unternehmen in zwei Gesellschaften. Die, die Siegfried Rott übernahm, hat sich auf Ost- und Südosteuropa-Verkehre spezialisiert und organisiert weltweite Exportverschiffungen von Container.
„Wir bewegen uns in Nischen, die die große Speditionen nicht abdecken“, erklärte er. Transportiert würden Industrie- und Handelsgüter, vielfach aus dem chemischen und pharmazeutischen Bereich. 99 Prozent der Kundschaft kommt aus Deutschland.
Von Wallenhorst aus disponiert FundR 40 Fahrzeuge. „Wir haben festvertraglich Fahrzeuge, die unsere Auflieger ziehen“, so Siegfried Rott. Dabei kämen die Frachtführer immer aus den jeweiligen Ländern.
Insgesamt 15 Mitarbeiter beschäftigt die Spedition am Wallenhorster Standort. Dazu kommen zwei Mitarbeiter in der rumänischen Agentur und einer auf Malta.
Auch in der Ausbildung engagiert sich FundR: Zurzeit lernen Kaufleute für Spedition und Logistik, für Bürokommunikation und für Dialogmarketing in dem Unternehmen. Grund genug für Wirtschaftsförderer Frank Jansing, dieses zur Ausbildungsplatzbörse einzuladen, die Gemeinde, Realschule und Alexanderschule Wallenhorst am Donnerstag (8. November) organisieren werden. Außerdem wies er auf seine Veranstaltungsangebote hin, zu denen das Unternehmensfrühstück ebenso zählt wie der WirtschaftsTalk und der Treffpunkt Wirtschaft.
Auch Ulrich Belde betonte, wie wichtig die Vernetzung von örtlichen Unternehmen und Gemeinde sei. „Wir wollen unsere Unternehmen auch für den Wirtschaftsstandort insgesamt aktivieren“, sagte er. Da passte es gut, dass Siegfried Rott sich klar zu eben diesem Wirtschaftsstandort bekannte: „Wir planen, uns hier langfristig einzubringen.“