Die Rolle von Vätern und der Anspruch, den Gesellschaft, Familien und sie selbst an sich stellen, hat sich gewandelt. Welch vielfältige Väter (Vor-)Bilder es heute gibt, zeigte in Wallenhorst im Dezember die gleichnamige Ausstellung. Jetzt zog die Wallenhorster Beauftragte für Frauen, Familien und Senioren, Kornelia Böert, die die Austellung zu Gesprächen mit Eltern genutzt hatte, eine positive Bilanz.
Die Ausstellung „Väter (Vor-) Bilder war in den Familienzentren Franziskus Kindergarten Lechtingen und Kindergarten St. Stephanus Hollage gezeigt worden. In eindrucksvollen Fotos sahen die Besucher einen Querschnitt von Vätern in Alltag und Freizeit mit ihren Kindern.
Während der offenen Cafés, die die Familienzentren anbieten, kam Kornelia Böert mit Eltern über die Inhalte der Ausstellung ins Gespräch. „Die Vorstellungen von Frauen und Männern zu Familienaufgaben heute waren sehr spannend“, schilderte Böert anschließend. Viele Väter, so der Tenor, wollten gern mehr Zeit für die Familie haben. Trotz der Möglichkeit der Elternzeit sei dies aber bei vielen Arbeitgebern immer noch schwierig umzusetzen.
Ähnliches hatte bei der Ausstellungseröffnung im Rathaus Markus Lamm festgestellt. Lamm ist Väterreferent der Kursreihe „Fit für den Start“.
Im Rathaus stellte er die drei wesentlichen Unterschiede zwischen Müttern und Vätern in der Erziehung heraus: Väter spielten wilder mit den Kindern, sie förderten deren Selbstständigkeit aktiver und verringerten dadurch die kindlichen Ängste und sie betonten das Geschlecht des Kindes stärker. Dabei seien Mütter und Väter im Umgang mit den Kindern aber gleich kompetent. Diese Kompetenzen stehen übrigens auch im Mittelpunkt der nächsten Auflage der Kursreihe „Fit für den Start“.
Die Ausstellung Väter (Vor-) Bilder ist Teil der Initiative der Gleichstellungsstelle des Landkreises Göttingen im Rahmen der Aktionswochen „Balance Familie – Beruf“ des Niedersächsischen Sozialministeriums. Die Gleichstellungsbeauftragten des nördlichen Landkreises Osnabrück hatten sie als Teil des Programms „Älter, bunter, weiblicher“ nach Wallenhorst geholt.