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Begleitung im Andersland

Vortrag zum Umgang mit Demenz

Mitteilung von

Der Landfrauenverein Wallenhorst und die Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde Wallenhorst laden am Mittwoch (23. Oktober) zu einem Vortrag zum Thema Umgang mit Demenz ein. Beginn ist um 19 Uhr im Ratssaal des Wallenhorster Rathauses. Referentin ist Diplom-Gerontologin Reinhild Wörheide.

Sie wird aus ihrer Kursreihe „Begleitung im Andersland“ berichten, mit der erreicht werden soll, dass Angehörige einen für sich selbst guten Umgang mit ihrer eigenen Situation im Umgang mit Demenz erlernen und die Schritte kennen, die sie dazu gehen müssen.

Blickwinkel, Haltung und Verhalten

Es geht bei dem Vortrag nicht um Wissen, sondern um Blickwinkel, Haltung und Verhalten. Aufgabe und Ziel soll es sein, die Krankheit Demenz als eine spannende Zeit anzunehmen, die auch Herausforderungen mit sich bringt, die uns selbst auch bereichern können. Eingeladen sind alle Interessierten, ob sie schon Angehörige betreuen oder einfach über das spannende Thema mehr erfahren möchten.

Gesellschaftliche Anerkennung

Laut Wörheide stellen alle Demenz-Erkrankungen infrage, was als Grundlage unseres Selbst angesehen wird: unsere kognitiven Fähigkeiten, das Wahrnehmen, Denken und Erinnern. Wohl auch deshalb ist die Gesellschaft nur wenig sensibilisiert für die Erkrankungen und das Erleben. Hinzu kommt, dass Demenz-Erkrankungen für Außenstehende nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bereitschaft zur Pflege sehr groß ist. Die Angehörigen wissen allerdings nicht, worauf sie sich einlassen“, sagt Wörheide. „Im Gegensatz zu anderen Krankheiten lassen sich der Verlauf und die Dauer einer Demenz-Erkrankung kaum voraussagen. Es sind oft viele Jahre. Oft fehlen deshalb die nötige Empathie für die Erkrankten sowie die gesellschaftliche Anerkennung für die Angehörigen.“

Vereinbarkeit von Pflege und Beruf

„Als Gleichstellungsbeauftragte sehe ich in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eine Herausforderung“, betont Kornelia Böert. „Oft erklären sich die Frauen bereit, die Angehörigen zu pflegen und treten im Job zurück. Diese Situation kann zur Falle werden, sowohl sozial – wenn die schwierige Situation zu Hause zur Isolierung führt – als auch wirtschaftlich, wenn am Ende die Rente in die Altersarmut führt.“

Anmeldung

Anmeldungen nimmt Kornelia Böert unter Telefon 05407 888-820 oder per E-Mail gern entgegen.