Veränderte Wohnwünsche im Alter sowie Angebote für komfortables Wohnen stoßen in Wallenhorst auf großes Interesse. So folgten gut 35 ältere Bewohner und Immobilienbesitzer aus der „Stephanswerksiedlung“ am Mittwoch (9. September) der Einladung der Gemeinde in die Fliesenscheune des Gasthofes Zur Post, um sich über das Thema „Wohnen im Alter“ auszutauschen.
Unter Beteiligung des Büros „CONVENT Mensing“ aus Hamburg sowie des Landkreises Osnabrück stellten Bürgermeister Otto Steinkamp und Claudia Broxtermann, Fachbereichsleiterin Planen Bauen Umwelt, drei verschiedene Optionen für „Wohnen im Alter“ vor. Zunächst bestünden die Optionen, das eigene Haus nur instand zu halten oder aber Investitionen in die Zukunft zu tätigen und das Haus energetisch und barrierefrei zu sanieren. Eine dritte Möglichkeit bestehe darin, das Haus zu verkaufen und in eine kleinere, komfortablere und barrierefreie Wohnung im gewohnten Umfeld zu ziehen, um keine Last mehr mit dem großen Haus und dem Garten zu haben und mehr Freizeit genießen zu können. Anhand einer Musterkalkulation wurde dargelegt, dass mit dem Hausverkauf häufig eine neue barrierefreie Wohnung zu finanzieren sei, wenn man die notwendigen Investitionen für Instandhaltung und altersgerechten Umbau gegenrechnet bzw. schlicht spart.
Steinkamp betonte, dass dies ein sehr sensibles und auch emotionales Thema sei. „Die Gemeinde Wallenhorst möchte daher Anregungen geben, um die Bürgerinnen und Bürger bei ihren Wünschen für ein zukünftiges komfortables Wohnen im Alter zu unterstützen.“ Ihm sei es wichtig, dass alle Wallenhorsterinnen und Wallenhorster bis ins hohe Alter selbständig in der eigenen Wohnung verbleiben könnten und sich wohlfühlten. Dass das Thema bei den Bürgerinnen und Bürgern eine große Bedeutung hat, zeigte die anschließende Diskussion.
„Ich möchte mein Haus verkaufen und in eine kleinere Wohnung ziehen“ erklärte einer der Gäste. Alle Teilnehmer wünschten sich weiterhin Informationen über diesen Abend hinaus und waren sich einig, dass es auf jeden Fall eine Fortsetzung geben soll. Lob erntete der Bürgermeister dafür, dass er sich um dieses wichtige Thema frühzeitig kümmere und dieses auch angehe.
Die „Stephanswerksiedlung“ – der Bereich zwischen Maria-Montessori-Straße und Hügelstraße – wurde als Pilotquartier für dieses Projekt ausgewählt, da der Altersschnitt der Hauseigentümer in diesem Gebiet im Verhältnis zu den anderen Baugebieten in Wallenhorst deutlich über dem Durchschnitt liegt. Die Einladung richtete sich in erster Linie an Hauseigentümer über 55 Jahre. Dieses erste Zukunftsforum diente der Gemeinde zur Orientierung, ob das Thema in Wallenhorst gewünscht ist und um die Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufzunehmen. Weitere Veranstaltungen sollen in naher Zukunft folgen.
Bei Fragen zum komfortablen Wohnen im Alter können sich Interessenten an Sven-Martin Holzhaus von der Gemeindeverwaltung wenden (Telefon 05407 888-710, E-Mail), bei Anfragen zur energetischen Sanierung an den Klimaschutzmanager Stefan Sprenger (Telefon 05407 888-740, E-Mail).
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