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An ungewöhnlichem Ort

Wallenhorster Unternehmensfrühstück im St. Josefhaus

Mitteilung von

Zum 26. Wallenhorster Unternehmensfrühstück begrüßte Bürgermeister Otto Steinkamp über 40 Gäste aus der örtlichen Wirtschaft am Donnerstag (26. Mai) im St. Josefshaus. Für viele sei dies sicher ein ungewöhnlicher Treffpunkt, aber das Altenwohn- und Pflegeheim sei auch ein Arbeitgeber, führte er in die Veranstaltung ein.

Aktuelle Projekte

In einem Überblick aktueller Themen erläuterte Steinkamp, dass im Spätsommer die Erschließung des Gewerbeparks Schwarzer See starten würde. Interessierten Unternehmen stehe er hierzu gern als Ansprechpartner zur Verfügung. Des Weiteren kündigte er Informationsveranstaltungen zu den Themen Fachkräftemangel und Integration Schwerbehinderter in den ersten Arbeitsmarkt an. Steinkamp wies ebenfalls auf ein neues Projekt des Landkreises Osnabrück hin, das sich in Kooperation mit Universität und Hochschule Osnabrück mit Entwicklungsmöglichkeiten in Logistikimmobilien beschäftige. Zum jüngst beschlossenen Niedersächsischen Ladenöffnungszeitengesetz erklärte er, dass die Gemeinde im Rahmen der Rechtsauslegung möglichst zugunsten des Einzelhandels entscheiden wolle, sodass im kommenden Jahr vielleicht wieder vier verkaufsoffene Sonntage möglich seien.

Unternehmen St. Josefshaus

In ihrer Präsentation des St. Josefshauses überraschte Bernhild Diekriede zunächst mit einigen historischen Fakten. „Die ersten Schwestern bekamen als Arbeitnehmerinnen auch Eier, Milch, Butter und Speck und für die ambulante Krankenpflege ein Fahrrad.“ 1949 habe die Krankenschwester dann ein Motorrad bekommen, erklärte die Leiterin des Hauses, „mit dem ist sie immer noch zu Kranken gekommen, wenn andere es nicht mehr schafften.“ Mit der letzten Erweiterung im Jahr 2001 seien insgesamt 85 Pflegeplätze geschaffen worden. Dieselbe Anzahl habe das Unternehmen St. Josefshaus heute auch an Beschäftigten – davon sechs Auszubildende. Für die Finanzierung des Personals, das den größten Anteil der Heimkosten verursache, könne das Haus nicht eigenständig die Kostenhöhe festlegen. Die Heimkosten müsse das St. Josefshaus mit dem Landkreis Osnabrück und den Pflegekassen aushandeln. Als Heim sei das St. Josefshaus auch eine soziale Einrichtung, was sich stark in dem Engagement Ehrenamtlicher wiederspiegle, so Diekriede. „Als besondere Angebote gibt es einen öffentlichen Seniorenmittagstisch und freitags bis sonntags eine Cafeteria.“

Sinnesgarten im Park

Das ehrenamtliche Engagement zeige sich auch an diesem Tag, an dem die Wallenhorster Messdiener, die Kolpingjugend und die CAJ in einer 72-Stunden-Aktion einen Sinnesgarten im Park des Hauses anlegen wollten, wie Marlene Posnin, die sich im Heim ehrenamtlich engagiert, berichtete. „Es sollen Stationen zum Sehen, Hören und Fühlen entstehen, beispielsweise ein Wasserlauf, eine Vogelbeobachtungsstation und eine Baumelbank.“ Für diese Aktion sammelten die Gäste spontan Geld und überreichten eine Spende in Höhe von 308 Euro.

Einladung zum Oratorium

Zu Gast war auch Maria Hartelt, die in der Pfarreiengemeinschaft mehrere Chöre betreut. Sie stellte ein Projekt vor, bei dem Laienmusikerinnen und -musiker mit professionellen Kolleginnen und Kollegen im September 2020 in der Hollager St. Josefskirche gemeinsam das NGL-Oratorium „ADAM“ von Gregor Linßen aufführen werden. Die Besonderheit für die Laien sei dabei, dass nun über ein Jahr lang geübt und vorbereitet werde.