Wo landwirtschaftliche Flächen dominieren, bietet die Natur in der Regel ein wenig abwechslungsreiches Bild. Abhilfe schafft da das Projekt „ProSaum“. Als Projekt des Bundesministeriums für Forschung und Bildung läuft es seit 2010 an der Hochschule Osnabrück und wird jetzt unter anderem auch im Wallenhorster Ortsteil Rulle umgesetzt. Die Leitung hat Prof. Dr. Kathrin Kiehl.
Bei „ProSaum“ sollen blütenreiche Säume mit heimischen Wildpflanzen am Rand landwirtschaftlicher Flächen oder auf öffentlichen Freiflächen angesiedelt werden. Für die Ansaat wird regionales Saatgut verwendet.
Nachdem seit 2010 bereits Saatmischungen auf Flächen des Versuchsbetriebs "Waldhof" getestet wurden , werden derzeit zehn weitere Blütensäume und Feldraine in der Stadt und im Landkreis Osnabrück angelegt. Ziel ist, sowohl heimische Wildpflanzenarten, aber auch von ihnen abhängige Tierarten wie zum Beispiel Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel zu fördern.
In Rulle wertet man am Stadtweg einen Feldrain auf Gemeindegrund auf. In Kooperation mit Udo Stangier, dem Umweltbeauftragten der Gemeinde Wallenhorst, werden mehrjährige heimische Pflanzenarten wie etwa Margeriten, Flockenblumen und Odermennig gesät. Dazu wurde ein Streifen von drei Metern Breite und 100 Metern Länge gefräst und eine Saatmischung mit 27 Pflanzenarten ausgesät. Die Entwicklung der angesäten Blütenpflanzen auf diesem Streifen wird die Hochschule Osnabrück bis 2013 untersuchen. „Wir hoffen, die Gemeindeflächen am Stadtweg damit nicht nur ökologisch, sondern auch ästhetisch aufzuwerten", sagt Dipl.-Ing. Daniel Jeschke, der sich im Rahmen des Forschungsprojekts um die Anlage und Untersuchung der Säume kümmert.
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