100.000 sogenannte KN95-Masken – Mund-Nase-Bedeckungen, die im Wesentlichen der europäischen FFP2-Norm entsprechen – sind von China aus nach Wallenhorst geliefert worden. Eine weitere Lieferung derselben Menge ist bereits vom Frankfurter Flughafen aus auf dem Weg. Die Gemeinden Wallenhorst, Belm, Bissendorf, Bad Laer und Hilter, die Städte Melle und Bramsche sowie die Franz Joseph Schütte GmbH hatten die Bestellung gemeinsam organisiert. Die Bürgermeister der beteiligten Kommunen, Erste Kreisrätin Bärbel Rosensträter und Unternehmer Björn Schütte nahmen die Ware am Donnerstagmorgen (30. April) in Augenschein.
„Da ich Anfang April mitbekommen habe, dass die Versorgungslage insbesondere von FFP2-Masken sehr schwierig ist, habe ich Björn Schütte gefragt, ob er Möglichkeiten hat, eine größere Lieferung zu ermöglichen“, erläutert Wallenhorsts Bürgermeister Otto Steinkamp. Die sehr guten Geschäftsbeziehungen des örtlichen Sanitärgroßhändlers zu China seien ihm schließlich bekannt. Schütte sagte zu. In sehr kurzer Zeit sei dann gemeinsam mit den Amtskollegen aus Melle, Bramsche, Belm, Bissendorf, Bad Laer und Hilter ein Auftragsvolumen von 100.000 Masken abgestimmt worden. „Zu guter Letzt wurde auch noch der Landkreis Osnabrück mit ins Boot geholt und die Menge auf 200.000 Stück verdoppelt“, so Steinkamp.
Ziel der Aktion sei es, insbesondere den Pflegeeinrichtungen vor Ort ein Angebot unterbreiten zu können. Sollte es in anderen Kommunen Engpässe geben, werde man selbstverständlich gemeindeübergreifend aushelfen, sind sich die beteiligten Bürgermeister einig.
„Ich bin froh darüber, dass die Lieferung nun endlich in Wallenhorst ist“, sagt Steinkamp dankbar. „Neben der kurzfristig erfolgten Abstimmung mit den beteiligten Kommunen möchte ich mich besonders bei Björn Schütte bedanken, der durch sein pragmatisches Handeln das Ganze in sehr kurzer Zeit zu sehr guten Konditionen ermöglicht hat.“
Unkompliziert zu helfen ist für den Wallenhorster Unternehmer selbstverständlich. „Als mir Otto Steinkamp das Problem und die teilweise dramatische Situation in Pflegeeinrichtungen erklärt hat, habe ich sofort Unterstützung zugesagt. Für mich eine Selbstverständlichkeit. Wir leben in einer Solidargemeinschaft, wo man einander hilft, wenn man kann“, sagt Schütte. „Wir kannten uns zwar bisher nicht mit Schutzmasken aus – wissen aber, wie der Markt in China funktioniert. Das ist unser tägliches Geschäft. Diese Erfahrung und unsere Verbindungen in China haben wir genutzt, um schnell Ware zu beschaffen.“ Schütte betont weiter, dass er an der Ware kein Geld verdiene, sondern diese nur „pro bono“ durchhandele. „Ich möchte mit der Not anderer Menschen kein Geld verdienen.“ Zwischenzeitlich habe die Franz Joseph Schütte GmbH sogar noch weitere rund 350.000 einfache Schutzmasken für den Landkreis Osnabrück organisiert und ausgeliefert.