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Kinder bauen Strömungslenker im Lechtinger Bach

Schülerinnen und Schüler engagieren sich in den Ferien für die Umwelt

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Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren untersuchten am Mittwoch und Donnerstag (21./22. Oktober) den Lechtinger Bach und verbesserten die Bedingungen für die dort lebenden Tiere im Rahmen einer Ferienaktion des Vereins „Natur unterwegs“. Unterstützt wurden sie durch den Unterhaltungsverband Nr. 96 „Hase Bever“, den Verein zur Revitalisierung der Haseauen, die Niedersächsisch-Westfälische Anglervereinigung und die Gemeinde Wallenhorst.

Skorpione und Muscheln im Lechtinger Bach

14 verschiedene Arten von Bachbewohnern zählten die Schülerinnen und Schüler. Neben Wasserläufern, Schnecken und Bachflohkrebsen fingen sie in ihren Keschern auch Stichlinge, Wasserskorpione und Muscheln. Nachdem alle Tiere wieder behutsam in den Bach gelassen wurden, bauten die jungen Forscher unter tatkräftigem Einsatz von Sägen und Hämmern 15 sogenannte Strömungslenker. Sie bewirken, dass das Wasser an einigen Stellen schneller fließt. Gleichzeitig werden Rückzugsräume für die Tiere und tiefere Wasserzonen geschaffen. Ein weiterer positiver Effekt: Das sehr versandete Kiesbett des Lechtinger Bachs wird durch die neue Dynamik des Gewässers teilweise wieder freigelegt.

Lebensraum der Bachbewohner verbessert

Aus den Lechtinger Siedlungsbereichen und angrenzenden Ackerflächen gelange Sand in den Bach, erklärte Niclas Otto vom Unterhaltungsverband „Hase Bever“. Der Sand bedecke in einer circa 20 Zentimeter dicken Schicht die Sohle des Bachbettes. Jedes Jahr hole der Unterhaltungsverband hier große Mengen aus einem sogenannten Sandfang heraus. Mit den Strömungslenkern werde nun die Strukturvielfalt im Gewässer verbessert und die Tiere im Lechtinger Bach fänden optimalere Lebensbedingungen. 

Erfolg schon nach einem Tag sichtbar

„Die Kinder waren begeistert“, stellt Isabella Draber fest, „denn sie konnten den Erfolg der Aktion bereits nach einem Tag sehen.“ Durch die Strömungslenker sei in kurzer Zeit eine strukturreichere Bachsohle mit unterschiedlich stark durchströmten Bereichen entstanden, so Wallenhorsts Umweltbeauftragte. „Und vielleicht gibt es hier im Lechtinger Bach schon bald noch mehr Tiere zu sehen, als die, die jetzt entdeckt wurden.“