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"Stille Reserven" machen sich startklar

Gleichstellungsbeauftragte im Nordkeis veranstalten Seminar für Frauen, die wieder berufstätig sein wollen

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Dass die Gesellschaft die Potenziale motivierter und gut ausgebildeter Frauen braucht und deshalb erschließen muss, davon waren die sechs Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen im Nordkreis Osnabrück schon lange vor dem Fachkräftemangel überzeugt. Mit dem Seminar „Startklar für den Job“ machen sie jetzt in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) Frauen ein interessantes Angebot für den beruflichen Wiedereinstieg. Dieses stellten die Gleichstellungsbeauftragten und Margarete Pösse vom BNW am Dienstag (19. Juni) im Wallenhorster Rathaus vor.
Wir wollen stille Reserven mobilisieren“, erklärte Kornelia Böert von der Gemeinde Wallenhorst. Deshalb wendet sich das Seminar an Frauen, die nach langer Zeit wieder berufstätig werden wollen und keine Leistungen von der Agentur für Arbeit oder der MaßArbeit (Hartz IV) erhalten. „Für solche Frauen gibt es eigene Angebote“, begründet Regina Bien von der Samtgemeinde Bersenbrück diese Einschränkung.

Die Teilnehmerinnen werden im Seminar Möglichkeiten der Arbeitssuche ebenso kennenlernen wie die Anforderungen des heutigen Arbeitsmarktes und einzelner Berufsfelder. Zugleich soll geklärt werden, für welche Bereiche sie sich interessieren und eignen. Ihre berufsrelevanten Unterlagen werden gemeinsam gesichtet, aktualisiert und zusammengestellt, EDV-Kenntnisse werden trainiert. Auch die positive Präsentation im Bewerbungsverfahren wird der Kurs üben.

Zum Programm gehören ebenfalls Informationen über den regionalen Arbeitsmarkt durch die Koordinierungsstelle Frau und Betrieb sowie die Beauftragte für Chancengleichheit der Arbeitsagentur. Eine Typberatung und eine Abschlussreflexion runden das Seminar ab. Auf Wunsch können die Teilnehmerinnen außerdem ein Betriebspraktikum absolvieren, das im Seminar vor- und nachbereitet wird.

Wir haben täglich mit dem Fachkräftemangel zu tun“, sagte Margarete Pösse. Weil man außerdem aus der Zusammenarbeit mit den Familienservicebüros wisse, dass es ein großes Potenzial allein erziehender Frauen gebe, die gern berufstätig sein wollten, habe das BNW dieses Seminar mitentwickelt. Ausdrücklich solle es nicht nur beim Wiedereinstieg, sondern auch bei einer damit möglicherweise verbundenen beruflichen Neuorientierung unterstützen und ermutigen.

Unterstützung und Ermutigung wollen die Gleichstellungsbeauftragten den Teilnehmerinnen auch über das Seminar hinaus bieten und Bezugspersonen für die weitere Laufbahn bleiben. „Möglicherweise bilden sich außerdem unter ihnen selbst Netzwerke“, hoffen sie.

Ganz bewusst findet das Seminar in Bersenbrück statt. „Es soll für alle im Nordkreis erreichbar sein“, betonte Barbara Reuter von der Samtgemeinde Fürstenau.

Weitere Fragen können bei einem Infoabend am Dienstag (24. September) um 19 Uhr im BNW, Bahnhofstraße 41 in Bersenbrück geklärt werden. Das Seminar selbst umfasst 80 Unterrichtsstunden und dauert von Dienstag (9. Oktober) bis Donnerstag (10. Januar) Es findet jeweils dienstags und donnerstags jeweils von 8.30 Uhr bis 11.30 Uhr in den Räumen des BNW statt. Die Leitung übernimmt Petra Barth.

Weil das Seminar aus dem Projekt „Älter, bunter, weiblicher – wir gestalten Zukunft“ der Bundesministerien für Arbeit und Soziales sowie für Wirtschaft und Technologie gefördert wird, beträgt die Seminargebühr nur 80 Euro. Bei Bedarf ist eine Bezuschussung durch die Gleichstellungsbeauftragten denkbar.

16 Plätze stehen zur Verfügung. Anmeldungen sind ab sofort bei Tanja Meyer vom BNW unter Tel. (05439) 8081910 oder per E-Mail möglich. Hier und bei den örtlichen Gleichstellungsbeauftragten gibt es auch alle weiteren Infos.