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Persönliche Grenzerfahrungen und Erfolge im Team

Siebte Klassen der Alexanderschule schließen erlebnispädagogische Projekttage ab

Mitteilung von

Das Klassenzimmer in den Wald verlegt hatten am Mittwoch (18. Mai) die siebten Klassen der Alexanderschule Wallenhorst. Sie absolvierten am Hollager Berg den letzten Teil eines sozialpädagogischen Erlebnistrainings, das die Bürgerstiftung Wallenhorst finanziert hatte.

 

Im Herbst hatte das Projekt mit erlebnispädagogischen Aktionen an zwei Vormittagen ebenfalls am Hollager Berg begonnen. Es folgte ein Zeitraum ohne weitere Aktionen, in denen sich die ersten Erfahrungen setzen und im Schulalltag bewähren konnten.

Zum Abschluss fanden nun zwei weitere Vormittage am Hollager Berg statt, erneut angeleitet von Trainern der Firma Games and Ropes. Diesmal mussten die Jugendlichen unter anderem eine Leonardo-da-Vinci-Brücke bauen – ein Ziel, das gemeinsame Planungen und Zusammenarbeit voraussetzte.

„Nach der Vermittlung von Klettertechniken und Vertrauensübungen haben die Jugendlichen als Gruppe ein Großteil der Verantwortung selbst übernommen“, erklärte Birte Loddeke, Schulsozialpädagogin und Projektleiterin. Trainer und Lehrkräfte sorgten zwar für Sicherheit, blieben aber je nach Übung auch schon mal nur im Hintergrund. So hätten insbesondere die Lehrkräfte ihre Schüler aus einer ganz neuen Perspektive erleben können, ebenso wie die Schüler einander. „Es ist eine wichtige Erfahrung, dass auch scheinbar ewig Starke Grenzen haben, die man in der Gruppe durch Stärken Anderer ausgleichen kann“, beschreibt die Projektleiterin.

Den bei den Übungen entwickelten Teamgeist, das Verantwortungsbewusstsein und die Konfliktfähigkeit sollen die Teilnehmer demnächst in den Schulalltag mitnehmen. Damit könne die Klasse ein „Wir“- Gefühl entwickeln. Außerdem könnten die Jungen und Mädchen diese Fähigkeiten, so Birte Loddeke, in den weiterführenden Ganztagsangeboten wie der Konfliktlotsenausbildung, der Schülerfirma oder der Ausbildung zum Jugendleiter einsetzen.

Doch auch über die Schule hinaus solle das Erlebnistraining wirken. Schließlich sei der Erwerb persönlicher und sozialer Kompetenzen von großer Bedeutung für die Ausbildungsfähigkeit der Schüler und entspreche zentralen Anforderungen des Berufslebens.

Umso wertvoller ist es, dass auch künftige siebte Klassen der Alexanderschule diese Erfahrungen machen können. Deshalb hat die Bürgerstiftung die Finanzierung des Projekts auch für das kommende Schuljahr zugesagt – aus Überzeugung: „Dieses Training deckt sich mit unserem Schwerpunkt der Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen“, betont Jochen Bruhn, Vorsitzender der Stiftung.




BU zu as_erlebnispädagogisches_projekt, Ordner 20110518_as_erlebnispädagogisches_projekt: Aktionen wie das gemeinsame Planen und Bauen der Leonardo-da-Vinci-Brücke stärkten den Gruppengedanken.