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Komfortabel wohnen in jeder Lebensphase

Per Grunwald informierte beim Seniorenfrühstück über barrierefreies Bauen und Wohnen

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Bequem leben will jeder, ob alt oder jung, ob mit Rollator oder mit einem Kleinkind im Haus, das gerade laufen lernt. Deshalb war der Vortrag über barrierefreies Bauen und Wohnen, den Architekt Per Grunwald am Mittwoch (10. Oktober) beim Wallenhorster Seniorenfrühstück im Gasthaus Barlag in Hollage hielt, bei weitem nicht nur für ältere Menschen hörenswert.
Bei dem Frühstück, zu dem wieder der Seniorenbeirat der Gemeinde Wallenhorst eingeladen hatte, bezog sich der Referent dennoch vor allem auf Seniorinnen und Senioren. Einer Studie zufolge sei nur ein Prozent der Wohnungen in Deutschland altersgerecht ausgestattet. Der deutlich überwiegende Anteil der Älteren lebe also mit Barrieren, also baulichen Schranken wie Stufen zum Wohnraum, zu wenig Bewegungsfreiheit oder zu kleinen Türöffnungen. Von solchen Barrieren solle das Wohnen nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für Menschen im Alter frei sein, um komfortabel zu sein.

„Im Alter erlangt die Wohnung den höchsten Stellenwert“, gab Grunwald zu bedenken. Dementsprechend empfehle es sich, schon früh eine flexible Gestaltung oder Umgestaltung der Räume zu ermöglichen. Dabei müsse man auch die Außenflächen wie Balkone, Terrassen oder Auffahrten berücksichtigen.

Neben einigen konkreten Maßnahmen erläuterte der Architekt auch deren mögliche Finanzierung. Dafür gebe es beispielsweise das Förderprogramm „Altersgerecht umbauen“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dieses beinhalte den Umbau „aller Baumaßnahmen, die zu einer Barrierereduzierung führen und eine angenehme Wohnqualität gewährleisten oder den Kauf frisch umgebauter Wohngebäude.“ Pro Wohneinheit könnten bis zu 50.000 Euro Darlehen genutzt werden, die mit einem Zinssatz von ab einem Prozent effektiv pro Jahr verzinst würden.

Grunwalds Ausführungen stießen bei den Zuhörern im voll besetzten Saal auf großes Interesse. Daher wiesen die Mitglieder des Seniorenbeirats darauf hin, dass sie in ihren Sprechstunden gern zum Thema beraten und an Fachleute verweisen.