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"Eine Tür, die allen offen steht"

Kombinierte Beratung zu Sucht und Verschuldung an jedem ersten Montag im Monat in Wallenhorst und Hollage / Gespräche sind kostenlos und vertraulich

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In Lebenskrisen fachliche Hilfe zu brauchen, ist keine Schande. Trotzdem fällt es vielen Betroffenen bei Suchtproblemen oder Verschuldung aus Scham schwer, Hilfe zu nutzen. Erleichtern wollen diesen Schritt der SKM – Katholischer Verein für soziale Dienste in Osnabrück und die Caritas-Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation mit einer gemeinsamen Schuldner- und Suchtberatung in der Gemeinde Wallenhorst.
An jedem ersten Montag im Monat sind Ulrike Vennemann (SKM) und Tanja Herder (Caritas) von 9 Uhr bis 11 Uhr im Pfarrheim Wallenhorst sowie von 11.15 Uhr bis 13.15 Uhr im Philipp-Neri-Haus in Hollage anzutreffen. Dabei liegt Vennemanns Schwerpunkt in der Schuldner- und Insolvenzberatung, während Herder Ansprechpartnerin zum Thema Sucht ist.

„Es handelt sich um ein niedrigschwelliges Angebot“, betont Monika Schnellhammer als Leiterin der Caritas-Fachambulanz. Ulrike Vennemann ergänzt: „Die Tür steht allen offen, Betroffenen ebenso wie Angehörigen.“ Die Kombination der beiden Schwerpunkten biete sich an, da in manchen Fällen Sucht und Schulden einander bedingen.

Auch präventiv beraten die zwei Fachfrauen. So sind etwa Menschen willkommen, die befürchten, am Anfang einer Sucht oder der Verschuldung zu stehen, oder Eltern, die sich wegen eines problematischen Verhaltens ihres Kindes sorgen. Auch, wer sich einfach informieren will, kann die Beratung nutzen. Für alle Gespräche aber gilt: Sie sind für die Ratsuchenden kostenlos und unterliegen natürlich der Schweigepflicht.

Der Bedarf ist nach Erfahrung der Expertinnen da. Das Problem der Verschuldung könne Menschen in allen gesellschaftlichen Schichten treffen, etwa bei Trennung oder Krankheit. Ebenso anfällig sei die Gesellschaft für Süchte, da sie auf hohem Niveau lebe und konsumiere. Auch werde von den Menschen heute erwartet, zu funktionieren, was etwa den Missbrauch aufputschender Substanzen fördere.

Von den neuen Örtlichkeiten versprechen sich die Beraterinnen viel. Sie böten den Hilfesuchenden kurze Wege ebenso wie ein angenehmes Gesprächsumfeld und seien unauffällig zu erreichen.

Dass das möglich ist, ist der Zusammenarbeit mit den katholischen Kirchengemeinden St. Alexander Wallenhorst und St. Josef Hollage zu verdanken. Pfarrer Dietmar Schöneich freut sich denn auch, das neue kombinierte Angebot in seinen Räumlichkeiten zu beherbergen. „Es macht Sinn, wenn kirchliche Verbände bei diesen Themen mit den Kirchengemeinden vor Ort zusammenarbeiten“, findet er.

Übrigens: Gern kommen Ulrike Vennemann und Tanja Herder auch in Vereine oder Verbände, um über ihre Arbeit zu informieren. Erreichbar sind sie unter Tel. (0541) 3314432 (Vennemann) und (0541) 341404 (Herder). Unter diesen Telefonnummern können sich Interessierte auch für die Beratungstermine anmelden, was nicht nötig, aber wünschenswert ist.