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Die Klib bleibt im Zentrum

Katharinaschüler besuchen die Gemeindeverwaltung

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Die künftige „Klasse 4a“ und „Coole 4b“ – wie es sich die derzeitigen Drittklässler der Katharinaschule auf das Nummernschild, das sie als Andenken mitnehmen durften, prägen ließen – besuchte am Donnerstag (2. Juni) das Wallenhorster Rathaus.

In Begleitung ihrer Lehrerinnen Belgin Sayakci und Nadine Reker trafen die 35 gut vorbereiteten Kinder Bürgermeister Otto Steinkamp. Nachdem sie den Fußballfan „enttarnt“ hatten und die „Fronten“ diesbezüglich geklärt waren – der 1. FC Köln stand bei den Schülern nicht gerade hoch im Kurs – stellten die Kinder dem Rathauschef ihre mitgebrachten Fragen. Neben den wichtigen Dingen des Lebens („Was für ein Handy hast du?“), informierten sich die Drittklässler auch über aktuelle politische Themen wie die geplante Bebauung im Wallenhorster Zentrum: „Wo kommen die Klib oder ein Zirkus hin, wenn die Grüne Wiese bebaut wird?“ oder „Warum bleibt es keine Wiese?“, wollten sie unter anderem wissen.

Die „Grüne Wiese“ und andere Grundstücke aus der Vogelperspektive zeigte Martin Heidkamp vom Fachbereich Planen Bauen Umwelt – sowohl in Google Earth, wo die Gemeindeverwaltung die Katharinaschule bereits in 3D eingestellt hat, als auch im hauseigenen Geodatenprogramm. „Die Luftbilder sind hier noch genauer als bei Google“, erklärte Heidkamp und antwortete beruhigend: „Nein, in die Häuser hineinschauen können wir nicht.“ Dass die Luftbilder circa anderthalb Jahre alt sind, merkten die Schüler schnell beim Blick auf ihre Häuser: „Da ist jetzt kein Rasen mehr, den haben wir schon abgebolzt.“

Während sich die Kinder in den Büros möglichst nah um die Bildschirme drängten, blieb die erste Reihe im Trauzimmer zunächst frei. Schließlich fanden sich aber doch noch Freiwillige, die die Plätze des Brautpaares und der Trauzeugen einnehmen wollten, sodass Standesbeamtin Christel Huesmann ihren Aufgabenbereich vorstellen konnte. Bei der Geburt, der Eheschließung und nach dem Tod eines Menschen, stelle das Standesamt jeweils eine entsprechende Bescheinigung – eine Urkunde – aus, erläuterte sie. Und wenn sich die Eltern nach der Geburt ihres Kindes nicht auf einen Vornamen einigen könnten, gewähre das Standesamt ihnen vier Wochen Zeit, um einen Namen festzulegen, erklärte Huesmann auf Nachfrage. Vorher könne keine Geburtsurkunde ausgestellt werden. Sollten sich die Eltern nach dieser Zeit immer noch nicht für einen Vornamen entschieden haben, würde das Amtsgericht entscheiden, ob der Vater oder die Mutter den Namen des Kindes festlegen dürfe.

Den Abschluss des Besuches im Rathaus – es heißt nicht nur so, weil man hier Rat bekommt, sondern auch weil der Rat hier tagt – bildete die Besichtigung des Ratssaales. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler auf den Stühlen der Lokalpolitiker Platz nehmen und schon mal Probesitzen – vielleicht kehrt der ein oder andere nach der Kommunalwahl im Jahr 2026 ja hierher zurück.