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Bürgermeister macht autofreies Jahr

Bürger sammelten Klimaschutzideen im ersten Wallenhorster KlimaCafé

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Die Gemeinde Wallenhorst stellt sich seit langer Zeit der umfangreichen Aufgabe des Klimaschutzes. Um das bisherige Engagement inhaltlich auf eine aktuelle Grundlage zu stellen, wird jetzt ein Klimaschutzkonzept für die ganze Gemeinde entwickelt. Den Auftakt dazu bildete am Dienstag (19. November) das KlimaCafé, zu dem die Gemeinde Wallenhorst alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in die Hofstelle Duling eingeladen hatte.

Unter Anleitung von Andreas Hübner, Ingenieurgesellschaft Gertec aus Essen, diskutierten diese ihre Ideen zu den Themenbereichen „Klimafreundliche Mobilität“, „Alternative Energie und Energieversorgung“, „Mein Klimaschutz im Alltag“ und „Gebäudesanierung“. Zu diesen vier Gebieten sammelten die Gäste des KlimaCafés ihre Vorstellung vom Klimaschutz auf lokaler Ebene in der Gemeinde Wallenhorst.

Die Ergebnisse sollen in einen konkreten Maßnahmenkatalog und Masterplan für Wallenhorst einfließen, der über die politischen Gremien letztlich verbindlich beschlossen werden solle, erläuterte Udo Stangier, Umweltbeauftragter der Gemeinde.

Bürgermeister Ulrich Belde stellte in seiner Begrüßung heraus, was das Konzept ausmachen müsse: "Das Klimaschutzkonzept muss aus der Bevölkerung heraus entwickelt werden und letztlich von der Bevölkerung getragen werden". Das KlimaCafé ist daher auch nicht das erste Wallenhorster Projekt, das über eine Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht werde. Mit der aktuellen Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes habe man diesbezüglich bereits sehr gute Erfahrungen gesammelt.

Die Ideen der Gäste waren so vielfältig wie die Themengebiete, zu denen die Gedanken, Wünsche und Visionen gesammelt wurden. Von „Vegetarier werden“, „Passivhaus bauen“ und Carsharing zum Bereich „Mein Klimaschutz im Alltag“ über Kleinwindanlagen, Blockheizkraftwerke und öffentliche Gebäudesanierung zum Thema „Alternative Energie und Energieversorgung“ sowie einer ganzheitlichen und emotional überzeugenden Beratung zum Komplex „Gebäudesanierung“ bis hin zu Ortsteilfahrrädern, Radschnellwegen und einer autofreien Bannmeile rund um jede Schule und jeden Kindergarten zum Themengebiet „Klimafreundliche Mobilität“ reichten die Vorschläge der Gäste. Interessant wird nun sein, was die Wallenhorster Kommunalpolitik daraus macht. Die Bürger sollten jedenfalls im Thema und im Gespräch miteinander sowie mit der Verwaltung und Politik bleiben. Denn das Konzept muss schließlich von der Bevölkerung getragen werden. Und wer weiß, vielleicht legt Bürgermeister Ulrich Belde schon bald ein autofreies Jahr ein, was auch eine Idee der Teilnehmer war.